Remote Work Oberhausen / Remote

Projektinfo |

Ausgangslage|

Nicht zuletzt die Corona-Pandemie hat dazu beigetragen, dass neue, digital gestützte Arbeits(organisations)formen auch in Deutschland an Bedeutung gewonnen haben. Neben der klassischen «Teleheimarbeit», dem «Arbeiten im Homeoffice» oder der «Mobilen Arbeit« zählt zu diesen neuen Formen der Arbeitsorganisation auch «Remote Work». Remote-Arbeit hat in den letzten Jahren nicht nur in der Debatte um „New Work“, sondern auch faktisch auf betrieblicher Ebene an Bedeutung gewonnen. Ausgehend hiervon ist allerdings festzustellen, dass sich die derzeitigen Perspektiven der Inanspruchnahme von Remote-Arbeit deutlich zwischen Wirtschaftsbranchen, Berufen und Tätigkeitsmerkmalen der Beschäftigten einerseits, wie auch zwischen Beschäftigungsform und Altersstrukturmerkmalen von Beschäftigtengruppen andererseits unterscheiden. Es zeigen sich zudem deutliche räumliche Unterschiede, die sich nicht nur durch den unterschiedlichen Branchenbesatz in Regionen erklären lassen. Zu den Chancen von Remote Work zählen beispielsweise die Erhöhung beruflicher Mobilität und Flexibilität, positive Effekte auf die Verbesserung der Vereinbarkeit von Beruf und Familie sowie neue und erweiterte Spielräume für die betriebliche Fachkräftesicherung und die Erhöhung der Standortattraktivität.

Zielsetzung und Fragestellungen |

Ziel ist es, das Thema „Remote Work“ für die Stadt Oberhausen entwicklungsorientiert zu erschließen und es in die Quartiersentwicklung und in stadtinterne Arbeitsprozesse zu integrieren. Diese Zielsetzung ist u. a. eingebettet in die SMART-CITY-Strategie der Stadt Oberhausen, welche Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Stadtentwicklung miteinander verknüpft und mit dem hier avisierten Projekt um den Bereich „Arbeitsmarkt“ erweitert. Um den Trend „Remote-Work“ in seinen Implikationen, Potenzialen und Chancen für den Arbeitsmarkt und die Stadtentwicklung in Oberhausen abschätzen zu können, wird eine Metastudie erstellt. Diese soll auch weitere Formen des „Remote Work“ – wie bspw. Co-Working-Spaces und Flex-Offices – beleuchten und deren Potenziale für den Arbeitsmarkt und eine nachhaltige Arbeitswelt, für die Stadtentwicklung und das Zusammenleben analysieren. Zentrale Fragestellungen des Projektes sind:

  • Welche Relevanz hat Remote Work für einzelne Branchen, Berufe, Beschäftigtengruppen und Tätigkeitsprofile?
  • Welche Raumwirksamkeit entfaltet Remote Work?
  • Welche Aussagen lassen sich zum Status-quo und den Branchen-/und zielgruppenspezifischen Potenzialen von Remote Work in Oberhausen treffen?
  • Welche Handlungsbedarfe hinsichtlich der Stadt- und Quartiersentwicklung zeichnen sich ab?
  • Was lässt sich aus internationalen Beispielen lernen und welche Transferperspektiven sind für die Stadt Oberhausen realistisch?

Die Besonderheit der geplanten Metastudie liegt darin, dass die Relevanz und Potenziale von Remote-Work sowohl für lokale und betriebliche Arbeitsmärkte und für die Arbeitsplatzgestaltung (Fachkräftegewinnung und -sicherung) als auch in Hinblick auf Potenziale für die Stadtentwicklung betrachtet werden.

Vorgehensweise, Methoden und erwartete Ergebnisse |

Die methodische Umsetzung der Studie erfolgt über themenspezifische Scoping-Reviews, Gute-Praxis-Recherchen, über quantitative Potenzialabschätzungen sowie über themenspezifische Fokusgruppen. Im Ergebnis liefert die Metastudie einen Überblick zu Potenzialen und Handlungserfordernissen von Remote-Work für die Stadt Oberhausen, liefert Hinweise auf eine realistische Zielperspektive und gibt einen orientierenden Überblick zu zentralen Handlungsfeldern und Handlungsmaßnahmen.

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Thema: Märkte, Branchen, Wertschöpfungsketten

Thema: Zukunft von Arbeit und Wirtschaft