FAB.Region Bergisches Städtedreieck – Transformation des Bergischen Städtedreiecks zu einer co-kreativen Kreislaufwirtschaftsregion / FAB.Region

Hintergrund

In dem Projekt „Fab.Region Bergisches Städtedreieck“ wird das Transformationsprinzip der „Fab Cities“ auf die Wirtschaftsregion des Bergischen Städtedreiecks mit den Städten Wuppertal, Remscheid und Solingen übertragen.

Die Fab City Bewegung strebt an, dass eine Stadt möglichst alles, was sie benötigt und verbraucht, zunehmend selbst herstellt und entsorgt bzw. in einen lokalen Kreislauf führt. Im Idealfall werden weniger Waren importiert und weniger Abfall exportiert. Stattdessen werden Energie, Rohstoffe, Materialien, Halbzeuge und Produkte, aber auch Kapital und Wissen in der Region zirkulieren, wiederverwertet und/oder neu zusammengesetzt. Eine verantwortliche Stadt- bzw. Regionalpolitik sorgt dafür, dass der Großteil der von der Bevölkerung konsumierten Produkte auf dem eigenen Territorium produziert, repariert, instandgesetzt, geteilt, recycelt beziehungsweise entsorgt wird (R-Strategien). Somit entsteht eine größere Sensibilität gegenüber Umweltbelastungen, welche idealerweise zu weniger Konsum sowie Einsparungen von Energie und Ressourcen führt (Suffizienz). Weitere zu erwartende Effekte sind hierbei: lebendigere, multifunktionale Innenstädte, mehr Gründungen, engeres Netzwerk und dadurch steigendes Potential für kreislaufwirtschaftliche Kooperationen. Innovationsorte, wie beispielsweise Fablabs, haben innerhalb des Fab City-Ansatzes eine besondere Bedeutung. Innovationsorte sind Labore, in denen die Kollaboration und Interaktion verschiedener Technologiebereiche, Wissensgebiete und Gemeinschaften zusammenkommen. Nutzer:innen haben dort die Möglichkeit, innovative Lösungen für alltägliche Probleme vor Ort zu konzipieren, zu entwerfen, zu entwickeln, zu fertigen und zu testen. Da lokale Gemeinschaften diese Innovationen fördern, können sie zu nachhaltigen Lösungen führen.

Ziel

Ziel des Projektes ist es, die große Transformationsaufgabe hin zu einer co-kreativen Kreislaufwirtschaft mithilfe des Fab City Rahmenwerks zu operationalisieren und einen klaren strategischen Aktionsplan für die Fab.Region Bergisches Städtedreieck zu entwickeln. Die Innovationsorte dienen dabei als Motor bei der Entwicklung und Umsetzung von Lernformaten und fungieren zudem als Inkubatoren für Testpiloten für eine lokale Produktion in der Nachbarschaft. Dies mittels Nutzung von digitalen Fertigungstechnologien und recyclebaren Materialien, sowie Co-Kreation und Open-Source Design. Im Sinne einer vitalen Fab.Region wollen wir nach den Prinzipien des MAKE, LEARN, SHARE für das Bergische Städtedreieck die folgenden Ziele erreichen:

Vorgehen

Das Projekt umfasst die Analyse der Strukturen der Fab.Region Bergisches Städtedreieck sowie einer Strategie (AP2). In Reallaboren sollen regionale Lernformate und Testpilote co-kreativ entwickelt, umgesetzt und evaluiert werden (AP3). Parallel dienen wissenschaftliche Analysen und Wirkungsmessungen dazu, die ökologischen Wirkungen von Fab City-Aktivitäten im Allgemeinen und den Fab.Region-Aktivitäten im Bergischen Städtedreieck im Spezifischen abzuschätzen (AP5). Begleitend spielt die internationale, nationale und regionale Vernetzung (AP4), sowie die Kommunikation und Skalierung (AP6) eine zentrale Rolle im Projekt. Das IAT ist maßgeblich an den Arbeitspaketen 2 und 5 beteiligt.

Konsortium

Das Projekt Fab.Region Bergisches Städtedreieck wird unter der EFRE-Förderlinie von der EU und dem Land NRW gefördert und als Verbundprojekt der Bergischen Struktur- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft, des Instituts für Arbeit und Technik an der Westfälischen Hochschule Gelsenkirchen Bocholt Recklinghausen, des Collaborating Centre on Sustainable Consumption and Production gGmbH, der Wuppertal Institut gGmbH, der Stadtentwicklungsgesellschaft Solingen GmbH & Co. KG, der Gründerschmiede Remscheid e.V., des Gut Einern e.V. und des Start Up Center der Bergischen Universität Wuppertal durchgeführt.

 

https://bergische-gesellschaft.de/

https://www.iat.eu/

https://www.cscp.org/

https://wupperinst.org/

https://gruenderschmiede.org/

https://www.gut-einern.de/

https://startupcenter.uni-wuppertal.de/


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