fast accompany / fast-accompany

Ziel und Aufgabenstellung

Gegenstand des vom BMBF geförderten Technikverbundprojektes fast ist die Entwicklung echtzeitfähiger vernetzter Sensor- und Aktorensysteme mit Reaktionszeiten von nur 1-10 Millisekunden. Konkrete Anwendungsfelder stellen die Bereiche Kommunikation, Sicherheit, Mobilität, Produktion und Gesundheit dar. In dem Verbund arbeiten im Rahmen von 15 Projekten rund 70 Unternehmen und Forschungseinrichtungen zusammen.

Ziel des in diesem Kontext vom IAT mit externen Partnern durchgeführten Teilvorhabens fast accompany ist die forschungsgestützte Begleitung des in der Region Mitteldeutschland angesiedelten fast Forschungs- und Entwicklungsverbundes.

Ausgehend von der Zielsetzung sowie der Multidisziplinarität des geförderten Forschungsverbundes ist zu erwarten, dass der Erfolg sowie die Wirkung der Projekte nicht allein durch erfolgreiche technologische Entwicklungen determiniert wird, sondern ebenso durch soziale Interaktionen, Kooperationsmuster, Managementstrategien, Organisationsstrukturen, Kompetenzen sowie die Ausschöpfung von Synergiepotenzialen.

Die Begleitforschung versteht sich daher weniger als reine Wirkungsanalyse, sondern vielmehr als eine prozess- und kontextbezogeneReflexion der Umsetzung des fast Verbundprojekts über einen Zeitraum von ca. 2,5 Jahren, die um «Foresight-Elemente» ergänzt wird. Übergeordnetes Ziel von fast accompany ist die wissenschaftliche Begleitung und kontinuierliche Unterstützung des fast Verbundprojekts sowie der unter diesem Dach geförderten thematischen Projekte. Das Vorgehen orientiert sich dabei an den Bedürfnissen und Nutzen der Region Dresden bzw. der Metropolregion Mitteldeutschland sowie der fast Akteure. Die fast accompany zielt in einem ersten Schritt damit zwar auf projektspezifische Erkenntnisse, in einem zweiten Schritt steht die Übertragbarkeit der projektspezifischen Erkenntnisse auf technologieorientierte Clusterentwicklung, die Digitalisierung der Arbeitswelt sowie auf Markterschließungsprozesse im Kontext von Industrie 4.0 im Mittelpunkt. Dies findet in den einzelnen Arbeitspaketen bzw. avisierten Arbeitsschritten seinen Ausdruck.

Das Projekt wird von den Forschungsschwerpunkten INNO und AuW gemeinsam bearbeitet. Als externe Partner sind zudem die TU Dresden sowie Oliver Pfirrmann, Berlin eingebunden.


Vorgehen

Konzept fast accompany

Wie in obiger Abbildung dargestellt, gliedert sich das fast accompany in die drei thematischen Arbeitspakete »Regionale Innovation«, »Qualifikation & Management« und »Industrie 4.0« welche die drei Betrachtungsebene »Region & Netzwerke« (Mesoebene), Unternehmen & Beschäftigte« (Mikroebene) und »wirtschaftlicher, wissenschaftlicher und sozioökonomischer Kontext« abbilden.

AP1. Regionale Innovation

Im Zentrum des vom Forschungsschwerpunkt INNO verantworteten Arbeitspakets (AP) steht die Untersuchung der regionalen und überregionalen Forschungsvernetzungen für das forschungs- und wertschöpfungsbezogene Spezialisierungsprofil der Region MItteldeutschland. Die Frage der Ergebnisverwertungsstrategien und -hemmnisse aus unterschiedlichen institutionellen Perspektiven der beteiligten Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Hochschulen bilden einen zweiten Schwerpunkt in diesem Arbeitspaket. Ergänzt wird das Themenspektrum drittens durch die Untersuchung von Beteiligungsmotiven und Kooperationserfahrungen und -problemen der am fast-Konsortium beteiligten Groß- und Kleinunternehmen. Methodisch kommen hierbei

(Projektleitung: Judith Terstriep; Bearbeitung: Jürgen Nordhause-Janz, N.N.)

 

AP2. Qualifikation & Management

Kern des vom Forschungsschwerpunkt AuW Arbeitspakets ist der Aufbau eines projektbegleitenden Feedbacksystems, das potenzielle Effekte echtzeitfähiger vernetzter Sensor- und Aktorensysteme auf Kompetenzen, Qualifikationen und Managementprozesse für unterschiedliche Anwendungsszenarien im Kontext des Projektverbundes fast abschätzt und reflektiert. Dabei kommen folgende Methoden zum Einsatz:

  • Sekundärdatenanalysen und Literaturrecherche zur Auswirkung von Sensor- und Aktorensystemen auf Arbeitsprozesse;
  • Fallstudien und Sondierungsworkshops zur Identifikation und Analyse strukturähnlicher MTO-Arrangements (Mesnch-Technik-Organisation);
  • Reflexionsworkshop mit den Verantwortlichen der fast-Projekte, um den gewonnenen Erkenntnisse für das Konsortium nutzbar zu machen.

(Projektleitung: Michaela Evans; Peter Enste; Bearbeitung: N.N.)

 

AP3. Industrie 4.0

Im Fokus des dritten Arbeitspaketssteht die Begleitung und Unterstützung der vom fast Clusterprojektangestrebten »Technologie- und Marktführerschaft im Bereich Echtzeitsysteme«. Anhand konkreter Beispiele aus dem Industrie- und Dienstleistungssektor wird erstens aufgezeigt, wie die durch das fast-Clusterprojekt entwickelten Lösungen dazu beitragen, Cyber-Physical Systems (CPS) als ein zentrales Element von Industrie 4.0 in verschiedenen Anwendungsfeldern zu optimieren. Zweitens wird aufgezeigt, in welchem wettbewerblichen Umfeld das fast-Clusterprojekt agiert und wie eine strategische Positionierung des Clusters auf Basis von Stärken und Herausforderungen im nationalen und internationalen Kontext erreicht werden kann. Methodisch kommen hierbei

  • Sekundäranalyse nationaler und internationaler Technologie- und Marktstudien,
  • SWOT-Analysen,
  • Benchmarkingmethoden sowie
  • Experten- und Akteursbefragungen

zur Anwendung.

(Bearbeitung: PD Dr. Oliver Pfirrmann)

Die TU Dresden unterstützt das Arbeitsprogramm u.a. bei der Identifikation relevanter Forschungsthemen/Akteure, Mitwirkung an Befragungen, Recherchen und Workshops sowie durch ihr technisches Know-how.

Die Gesamtkoordination des Projekts fast accompany liegt beim Forschungsschwerpunkt INNO.

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