Wachsen mit dem Alter. Perspektiven und Strategien einer Aktivierung der sozialen und wirtschaftlichen Potenziale einer alternden Bevölkerung / WIAL

Ziel und Aufgabenstellung

Das Projekt „Wachsen mit dem Alter” hatte zum Ziel, den Stand Leverkusens im Hinblick auf seine Altersfreundlichkeit und Zukunftsfähigkeit angesichts der demografischen Änderung zu überprüfen. Dabei sollten insbesondere die Zusammenhänge zwischen der gesellschaftlichen Alterung und den ökonomischen Chancen, die diesem Prozess innewohnen, beleuchtet werden. Aus den gewonnenen Erkenntnissen sollten zudem Strategie- und konkrete Handlungsempfehlungen abgeleitet werden.

Vorgehen

Die Studie basierte auf den theoretischen Vorarbeiten im Rahmen des Konzeptes des Wohlfahrtspluralismus (vgl. u.a. Esping-Andersen 1990; Evers und Olk 1996) sowie auf dem im Memorandum „Wirtschaftskraft Alter“ (vgl. FFGIAT 1999) erstmals vorgestellten und seitdem kontinuierlich weiterentwickelten Konzept der Seniorenwirtschaft (www.seniorenwirt.de).
Als wesentliches Analyseinstrument für die Altersfreundlichkeit und Demografiefestigkeit Leverkusens wurde das im Rahmen des Wohlfahrtspluralismus entwickelte Wohlfahrtsdreieck genutzt. Das enge und koordinierte Zusammenspiel der drei Leistungssektoren Markt, Staat und Drittem Sektor ist diesem Konzept entsprechend eine Grundvoraussetzung für die Optimierung und langfristige Ausschöpfung der vorhandenen Wohlfahrtspotenziale, sei es auf der Mikroebene (Personen), der Mesoebene (z.B. Kommune oder Kreis) oder der Makroebene (Bundesland, Staat). Da alle drei Sektoren unterschiedlichen Logiken und Mechanismen folgen, lassen sich Leistungsausfälle des einen Sektors nur bedingt durch Leistungsausweitungen der anderen beiden Sektoren ausgleichen. Durch diesen Ansatz lässt sich aufzeigen, wie ausgeprägt die einzelnen Leistungssektoren sind, wo Übergewichte und Defizite bestehen und wie sie miteinander interagieren. Dies wurde auf die Stadt Leverkusen übertragen. Als Indikatoren wurden die von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) im Rahmen ihrer Initiative „age friendly cities“ entwickelten Kriterien zur Bewertung der Altersfreundlichkeit einer Kommune genutzt.
Das Projekt fand seinen Abschluss im Rahmen einer Präsentation vor dem erweiterten Verwaltungsvorstand der Stadt Leverkusen am 27.10.2009.

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