Kreativ- und Kulturwirtschaftsbericht im Bergischen Städtedreieck / kultur-berg
Ziel und Aufgabenstellung
Kultur und Kreativität als Wirtschaftsfaktor sind in jüngster Zeit in den Blickpunkt von Wissenschaft, Politik, Regionalentwicklung und Wirtschaftsförderung gerückt. Die damit intendierten Wirkungen, Erwartungen und Ziele sind vielfältig.
Im Zentrum dieses Projekt steht die Kultur- und Kreativitätswirtschaft als neue bzw. neu wahrgenommene Branche. Hierbei verhält es sich ähnlich wie in den 1980er Jahren mit der Umweltwirtschaft oder seit den 1990er Jahren mit der Gesundheitswirtschaft: Ein Wirtschaftsbereich, der traditionell stark reglementiert und/
oder durch öffentliche Einrichtungen geprägt war, gewinnt durch veränderte gesellschaftliche Wertstrukturen (Umweltbewusstsein, Altern/Gesundheitsbewusstsein, Freizeitorientierung/Ästhetisierung als expressive Lebensäußerung) an Bedeutung und Dynamik und wird damit vom Kostenfaktor zum wirtschaftlichen Potenzial.
Das Projekt untersuchte im Bergischen Städtedreieck zunächst einmal die direkten regionalwirtschaftlichen Wirkungen (Arbeitsplätze und Steueraufkommen), die aber nicht von den indirekten Wirkungen (Image, Umfeldfaktoren, Durchdringungen anderer Branchen) und Vorbedingungen (Struktur der öffentlichen Kultur aber auch Gebäude, Infrastrukturen, Symbole) isoliert betrachtet wurden. Dies war vor allem dann von besonderem Interesse sein, wenn – wie wir für das Bergische Städtedreieck – in Nischenbereichen Stärken vorliegen und die Region infolge der historischen Entwicklung über so genannte kultur- und kreativwirtschaftliche Möglichkeitsräume, z.B. in Form leerstehender Flächen und Gebäude, verfügt.
Vorgehen
Analyse, Bestimmung, Prognose der Kultur- und Kreativwirtschaft sowie auf die Region Bergisches Städtedreieck abgestimmte Handlungsempfehlungen erfolgten durch einen Methodenmix zwischen quantitativ-statistischen Analysen, qualitativen akteursfokussierten Ansätzen und Vergleichsanalysen , deren Ergebnisse permanent mit den Akteuren rückgekoppelt wurden.