IAT startet Kooperationsprojekt mit Korea

Ländervergleich zur „unabhängigen Lebensführung im Alter“

Pressemitteilung vom 29.10.2010
Redaktion: 83

Zum wissenschaftlichen Austausch über die Möglichkeiten einer „unabhängigen Lebensführung im Alter“ kooperiert das Institut Arbeit und Technik (IAT / Fachhochschule Gelsenkirchen) jetzt mit der Kyungnam Universität in Korea und dem Fraunhofer Institut für Software- und Systemtechnik (ISST). Sowohl in Deutschland als auch in Korea werden Produkte und Dienstleistungen, die den Erhalt der Selbstständigkeit von älteren Menschen in der eigenen Wohnung fördern, aufgrund der demografischen Entwicklung in den nächsten Jahren deutlich an Bedeutung gewinnen.

Solche Produkte aus dem Bereich des Ambient Assisted Living (AAL) stoßen aber gerade bei älteren Menschen vielfach nicht auf breite Akzeptanz: Oft fehlt Technikerfahrung und die Preise sind zu hoch, den Anbietern mangelt es an Information über die tatsächlichen Bedürfnisse ihrer Zielgruppe. „Diese typischen Hemmnisse und Barrieren wollen wir transparent machen und abbauen“, erläutert Peter Enste vom IAT-Forschungsschwerpunkt Gesundheitswirtschaft und Lebensqualität die Ziele der Kooperation. Der Einsatz von Technik könne die sozialen Kontakte nicht ersetzen, vielmehr müssten soziale Dienste und technische Innovationen sich ergänzen. „Können die Vorbehalte und Barrieren abgebaut werden, bietet AAL gute Chancen und Möglichkeiten, marktfähige Produkte in Kombination mit Dienstleistungen zu entwickeln, die dazu beitragen, die Lebensqualität der älteren Menschen zu verbessern“, so Enste.

Geplant sind zwei gemeinsame Workshops – zunächst im Dezember in Deutschland am IAT und am ISST, im nächsten Jahr in Südkorea an der Kyungnam Universität. Sie sollen dazu dienen, den Länderaustausch in mehrfacher Weise zu fördern: So sollen Chancen für deutsche Unternehmen auf dem koreanischen Markt der AAL-Technologie ausgelotet und Unternehmen beider Länder zusammengebracht werden. Die Forscher wollen Erfolgsfaktoren für AAL in Korea identifizieren und auf Übertragbarkeit überprüfen. Ein besonderer Schwerpunkt liegt in diesem Zusammenhang auf der Technikaffinität. Ferner sollen Pläne für zukünftige gemeinsame Projekte konkretisiert werden.

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Für weitere Fragen steht Ihnen zur Verfügung:

Peter Enste(Gesundheitswirtschaft & Lebensqualität)