Deutschland top bei Forschung und Entwicklung von E-Health und AAL
Anwendung in der Breite aber nur Mittelmaß – IAT organisierte internationales Forum zur Bremer Pflegefachtagung
Pressemitteilung vom 07.12.2010
Redaktion:
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In Deutschland gibt es eine sehr vielfältige und reichhaltige Forschungs- und Entwicklungslandschaft zu Telemedizin und AAL (Assistenzsysteme für altengerechte Lebensumwelten), jedoch fällt der Schritt in die breite Anwendung oft schwer. Das ist die Quintessenz des internationalen Forums “Technik.Soziales.Gesundheit”, das das Institut Arbeit und Technik (IAT / FH Gelsenkirchen) Anfang Dezember im Rahmen der Pflegefachtagung “Wissen.Sprache.Technik – Pflege verbindet” in Bremen durchgeführt hat.
Wie die internationalen Beiträge auf dem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Forum zeigten, haben die Niederlande, Dänemark, Südkorea und Japan zwar später mit der Entwicklung von Telemedizin und AAL-Lösungen angefangen, sie finden jedoch schneller in die Umsetzung. Die Gründe für diese größere Dynamik sind vielfältig. Große Bedeutung hat nicht zuletzt, dass dort technische Lösungen nicht als Selbstzweck sondern als Hilfsmittel für innovative sozial-organisatorische Lösungen gesehen werden.
In Japan bemüht sich das renommierte Smart Ageing International Research Center der Tohoku University, Tokio, darum mit neuen Wegen des Gedächtnistrainings der Altersverwirrtheit vorzubeugen und erzielt in medizinischen Studien erste Erfolge. Zurzeit wird daran gearbeitet Wege zu finden, wie solche Ansätze des Gedächtnistrainings mit Hilfe von Smartphones und Apps in die Breite gebracht werden können. Hierbei zeigte sich auch Interesse an einer deutsch-japanischen Zusammenarbeit.
Speziell die Beiträge aus den Niederlanden und Kanada zeigten gelungene Verknüpfungen zwischen sozialen und technischen Komponenten bei der Fernbetreuung nicht nur älterer Menschen. Im weiteren Verlauf der Pflegefachtagung wurde dieser Aspekt von Vertretern von Technik und Sozialem aufgegriffen und eine enge Kooperation bei zukünftigen Projekten in Aussicht gestellt.
Für weitere Fragen stehen Ihnen zur Verfügung:
Peter Enste(Gesundheitswirtschaft & Lebensqualität)
Josef Hilbert(Gesundheitswirtschaft & Lebensqualität, Gemeinsame Versorgung im Ruhrgebiet)