Mit Medizintechnik und Gesundheitstourismus im Norden auf Zukunftskurs

IAT erstellte Expertise zur Gesundheitswirtschaft für Schleswig-Holstein

Pressemitteilung vom 27.07.2009
Redaktion: 83

Im Gesundheitssektor in Schleswig-Holstein wurden in den letzten Jahren klare Schwerpunkte gesetzt und die Branche hat gut zu tun. Fast 172 000 Menschen arbeiten im nördlichsten Bundesland für die Gesundheit, die Beschäftigungsquote der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten liegt mit 18,4 Prozent deutlich über dem Bundesdurchschnitt von 15 Prozent. Das zeigt eine aktuelle Studie, die das Institut Arbeit und Technik (IAT) der Fachhochschule Gelsenkirchen für das Gesundheitsministerium des Landes erstellt hat. Weitere 22 000 Arbeitsplätze könnte die Gesundheitswirtschaft in den nächsten 15 Jahren in Schleswig-Holstein schaffen.

Überdurchschnittliche Kompetenzen und Angebote, die sich in der Beschäftigung niederschlagen, sehen die IAT-Forscher PD Dr. Josef Hilbert, Elke Dahlbeck und Michael Cirkel in der Rehabilitation, Altenhilfe, Pharmaindustrie und Medizintechnik. Grundlage ist die Gestaltung und Weiterentwicklung der Gesundheitsversorgung – von leistungsfähigen Krankenhäusern über kompetente niedergelassene Ärzte und qualitätsgesicherte Angebote in der Reha und Altenhilfe. Zudem erarbeitet sich das Land in Fragen des Gesundheitstourismus ein eigenständiges und wegweisendes Qualitätsprofil, unter anderem durch ein neues Kompetenzzentrum Gesundheitstourismus.

Die IAT-Forscher haben aber auch „Baustellen für die Zukunft“ identifiziert: Das in den Hochschulen und anderen wissenschaftlichen Einrichtungen erarbeitete Wissen sollte besser und schneller für Neugründungen und Start-ups fruchtbar gemacht werden, z.B. mit einem Geschäftsideen- und Businessplanwettbewerb für den Bereich Gesundheitswirtschaft.

Ein weiteres Tätigkeitsfeld sieht das IAT bei Reha und stationären Anschlussheilbehandlungen (AHB), deren Wirkungen besser abgestimmt und nachhaltiger gestaltet werden könnten. Die Zusammenarbeit mit denjenigen Gesundheitsakteuren, die die Patienten nach der Reha oder AHB weiterbetreuen, muss ausgebaut werden. Für ein Land wie Schleswig-Holstein, das viele Rehapatienten aus anderen Bundesländern hat, bedeutet das, dass neue fachliche Brücken zu Akteuren in „Entsenderegionen“ geschlagen werden müssen.

Publikation zum Thema:

JahrTitel / ZitationDokumententypLinks / Downloads
2009

2009:  

Gesundheit ist Zukunft: "Die Gesundheitswirtschaft in Schleswig-Holstein" - Entwicklungsfelder und Handlungsempfehlungen

Citation:  

Cirkel, M., Dahlbeck, E., Hilbert, J. & Scharfenorth, K. (2009): Gesundheit ist Zukunft: "Die Gesundheitswirtschaft in Schleswig-Holstein" - Entwicklungsfelder und Handlungsempfehlungen. Kiel: Ministerium für Soziales, Gesundheit, Familie, Jugend und Senioren des Landes Schleswig-Holstein.

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