Quereinstiege: Wege in Pflege und frühkindliche Bildung/Erziehung / QuerWege
Projektinfo |
AUSGANGSLAGE |
Die Sicherung von Fachkräften stellt eine zentrale gesellschaftliche Herausforderung dar. In den Bereichen der Pflege und frühkindlichen Bildung/Erziehung konzentriert sich sich die Debatte aktuell überwiegend auf die Aktivierung von Potenzialen der Berufsrückkehr, die Rekrutierung von Fachpersonen aus dem Ausland sowie die Erhöhung der Arbeitsstunden Teilzeitbeschäftigter. Das Potenzial von Quereinstiegen aus anderen Berufsfeldern wird in der Forschung hingegen erst verhalten thematisiert. An dieser Stelle setzt das von der Hans-Böckler-Stiftung geförderte Forschungsprojekt „Quereinstiege: Wege in Pflege und frühkindliche Bildung/Erziehung“ (QuerWege) an, indem es die Muster bisheriger Quereinstiege analysiert und mögliche Maßnahmen zur Förderung von Quereinstiegen ableitet.
Zielsetzung und Fragestellungen |
Im Rahmen der Projektarbeit werden auf Basis eigener Empirie die folgenden Ziele verfolgt:
- Erhebung beruflicher Antriebsstrukturen, Motive und werteorientierter Präferenzstrukturen, die die Wahl von interaktionsintensiven Berufsfeldern beeinflussen,
- die Ableitung individueller sowie struktureller Faktoren zur Förderung von (qualifizierten) Quereinstiegen in Pflege und frühkindliche Bildung/Erziehung und
- die Entwicklung von akteursspezifischen Handlungsempfehlungen.
Das Projekt QuerWege konzentriert sich dabei vor allem auf die leitende Forschungsfrage nach besonderen Mustern und prägenden Antriebs- und Präferenzstrukturen im Kontext der Entscheidung für einen Berufswechsel (Quereinstieg), insbesondere in Bezug auf die Interaktionsanteile in den Berufsfeldern Pflege und frühkindliche Bildung/Erziehung.
Vorgehensweise und Methoden |
Zur Umsetzung des Forschungsvorhabens werden quantitative und qualitative Analysemethoden in einem Mixed-Methods-Design kombiniert. Dabei kommen Recherchen, Sekundärdatenanalysen, eine Online-Befragung, berufsbiografische Leitfaden-Interviews und Workshops zum Einsatz. In einer initialen Explorationsphase wird der aktuelle Stand der wissenschaftlichen Literatur und staatlicher Regelungen erhoben, um das Forschungsfeld zu erschließen und eine geeignete Definition des Phänomens „Quereinstieg“ zu erarbeiten. Zudem werden mittels Sekundärdatenanalysen Quereinstiegs-Erwerbsmuster explorativ erfasst. In der Analysephase erfolgen vertiefende Erhebungen (Interviews und Online-Befragungen), um Quereinstiegs-Erwerbsmuster detailliert zu beschreiben und zu plausibilisieren sowie um Motive und Rahmenbedingungen zu analysieren. Schließlich dient die Konklusionsphase dazu, die Ergebnisse des Forschungsprozesses zu validieren und diese zu empirisch gestützten Handlungsempfehlungen zu verdichten.