Soziale Innovationen in digitaler Bildung messen –

IAT schlägt ein Wirkmodell vor

Pressemitteilung vom 01.10.2024
Redaktion: Claudia Braczko

Die Erwartungen an soziale Innovationen sind hoch. Vom Umweltschutz über Bildung, Krankenpflege hin zur Sharing Economy sollen sie einen wesentlichen Beitrag zur Lösung der gesellschaftlichen Herausforderungen leisten. Schaffen sie das? Mangels Daten lässt sich kaum abschätzen, welchen gesellschaftlichen Mehrwert soziale Innovationen konkret entfalten, ob sie vielleicht sogar negativ wirken oder lediglich Mitnahmeeffekte auslösen. Das Institut Arbeit und Technik (IAT/Westfälische Hochschule) hat sich im Rahmen des vom BMBF geförderten Projektes „ISI – Impact Soziale Innovationen“ dieser Herausforderung angenommen.

Maria Rabadjieva und Dr. Judith Terstriep vom IAT-Forschungsschwerpunkt Innovation, Raum & Kultur haben mit Verena Martini von der Alexander von Humboldt-Stiftung Bochum ein Messmodell entwickelt, das nicht nur technische, sondern auch soziale und organisatorische Neuerungen umfasst und der Vielfalt der Akteure gerecht wird (z.B. (Sozial-)Unternehmen, Wohlfahrtsorganisationen, NGOs, Stiftungen, öffentliche Verwaltung usw.). Am Beispiel sozialer Innovationen im Feld der Digitalen Bildung zeigen die Forscherinnen in der neuen IAT-Publikation Forschung Aktuell 10-2024, wie ein Modell mittlerer Reichweite zur Wirkungsmessung aussehen kann.

Ihre Ergebnisse: Zentral für die Definition von Innovationsfeldern ist die aktive Beteiligung von Akteuren aus dem jeweiligen Feld. Sie liefern wichtige Hinweise zu den Elementen/Bestandteilen des Feldes ebenso wie zu Indikatoren, deren Formulierung und Messgröße sowie zu erwartenden künftigen Entwicklungen. Damit einher geht die Herausforderung eine „gemeinsame Sprache“ zwischen Wissenschaft und Praxis zu finden. Für Interessierte sind alle Projektergebnisse online abrufbar. Ein Handbuch mit allen Modellen, Indikatoren und detaillierten Anweisungen zur Bildung von Wirkungsketten in den unterschiedlichen Feldern ist in Erarbeitung und wird auf der Projektwebseite veröffentlicht.

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Wirkmodell digitale Bildung Abb: IAT