PROJEKTABSCHLUSS MIG-HEALTH-APPS
Pressemitteilung vom 05.11.2024
Redaktion:
Claudia Braczko
Nach zwei Jahren Laufzeit wurde das Projekt MIG-HEALTH-APPS erfolgreich beendet. Das Projekt
verfolgte einen flexiblen Bildungsansatz, welcher in eine moderne e-Training-Infrastruktur
integriert ist. Ziel war es die Kompetenzen von Migrant*innen bei der Nutzung von Gesundheits-
Apps im Selbstmanagement zu stärken.
HINTERGRUND
Die Verbesserung der Gesundheitskompetenz von Menschen mit Migrationshintergrund stellt eine
bedeutende Präventionsaufgabe im Gesundheitssektor dar. In Deutschland hat etwas mehr als jede
vierte Person (29,7 % bzw. 24,9 Millionen Menschen) einen Migrationshintergrund – durch eigene
Migrationserfahrungen oder als Nachkommen von Migrant*innen1. Digitale Kompetenzen sind in
diesem Zusammenhang von großer Bedeutung, da digitale Gesundheitsdienste immer mehr an
Bedeutung gewinnen und Apps ein hohes Potential zur Unterstützung von Gesundheit und Prävention
von Krankheit bieten. Das Schulungsprogramm, das im Rahmen des Projekts MIG-HEALTH-APPS
entwickelt wurde, zielt darauf ab, diese Bevölkerungsgruppe gezielt in ihrer digitalen
Gesundheitskompetenz zu schulen.
PROJEKTERGEBNISSE
Zu diesem Zweck wurden im Projekt Materialien und Methoden entwickelt, welche nun als Ergebnis
vorliegen. Dies umfasst:
- Eine erlebnisorientierte Trainingsmethodik zur Förderung des Bewusstseins von
Gesundheits-Apps und Kompetenzen der Nutzung, - Trainingsmaterialien für die insgesamt elf „Erfahrungsbasierten Trainings Aktivitäten“
(Experiential Training Activities) – ETA, - Eine E-Learning Plattform, auf der alle Materialien zu finden sind inklusive Leitfaden für
Trainer*innen und eine Datenbank mit den verwendeten Apps, - eine Mobile App Version der Trainingsplattform.
Zielgruppen für die Ergebnisse sind:
- Neuangekommene Migrant*innen: Menschen, die vor kurzem in einem EU-Land
angekommen sind.
- Integrierte Migrant*innen: Menschen mit Migrationshintergrund, die bereits im Land
ansässig und integriert sind und die Neuankömmlinge in ihren lokalen Gemeinschaften
unterstützen könnten, häufig Mitglieder lokaler Vereine und Personen, die Migrant*innen
unterstützen.
- Unterstützer*innen: Fachleute, die in sozialen Diensten und/oder gemeinnützigen
Organisationen tätig sind.
Ein zentrales Element sind die Trainingsmaterialen, die „Erfahrungsbasierten Trainings Aktivitäten“
– kurz ETA – die zu elf unterschiedlichen Themen vorliegen: - ETA 01 – Allgemeines Bewusstsein über die Relevanz von Selbstmanagement und
Gesundheits-Apps - ETA 02 – Wie man Gesundheits-Apps sucht und auswählt
- ETA 03 – Körperliche Aktivität
- ETA 04 – Ruheroutinen
- ETA 05 – Sucht und Drogenkonsum
- ETA 06 – Ernährung
- ETA 07 – Frauengesundheit
- ETA 08 – Säuglingspflege
- ETA 09 – Ältere Menschen
- ETA 10 – Psychische Gesundheit
- ETA 11 – Gesundheitsdienstleistungen
Die Materialien liegen in sechs Sprachen vor: Deutsch, Englisch, Französisch, Griechisch, Italienisch
und Spanisch. Sie sind kostenfrei nutzbar auf der E-Learning Plattform und in der App, können aber
auch heruntergeladen und unabhängig von der Plattform und offline genutzt werden. Sie bieten
sowohl allgemeine Informationen und Hintergründe zu diesen Thematiken als auch Hinweise, wie
(Gesundheits-) Apps in diesen Bereichen Unterstützung leisten können.
Im gesamten Verlauf der Projektarbeit wurden die Materialien durch Peers validiert und gemeinsam
mit ihnen durchgesprochen. Dieser kollaborative Ansatz hat maßgeblich zur Qualitätssicherung und
Weiterentwicklung der Inhalte beigetragen. Ein Eindruck einer Teilnehmerin findet sich in dem vom
Projektpartner OXFAM erstellten Video (Englisch mit italienischem Untertitel)
Hier gehts zum Video auf YouTube https://www.youtube.com/watch?v=Ae9uhtDydHc
Alle Informationen und die Links zu den Materialien sowie zur Trainingsplattform finden sich auf
der Website: https://apps4health.eu.
Wir freuen uns über alle Interessierten, welche die Materialen nutzen, ausprobieren und in ihre
Schulungen mit aufnehmen möchten.