Arbeiten und Lernen in der Pflege

Erster berufspolitischer Hackathon in NRW mit 120 Auszubildenden

Pressemitteilung vom 19.04.2024
Redaktion: Claudia Braczko

Unter dem Motto „Wir bestimmen selbst! Arbeiten und Lernen in der Pflege“ fand am 9.4.2024, unter Mitwirkung des Institut Arbeit und Technik (IAT) Westfälische Hochschule Gelsenkirchen Recklinghausen Bocholt, der erste berufspolitische Hackathon in NRW statt. Das Treffen in Bielefeld wurde im Rahmen des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und dem Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) geförderten Forschungsprojekts ADAPT (www.projekt-adapt.de) gemeinsam mit der Pflegekammer NRW veranstaltet.  Das Projekt wurde an diesem Tag von Projektmitarbeitenden vom IAT, TiB, BiG und iftp vertreten. 120 Auszubildende aus vier Pflegeschulen nahmen teil. 

Im Projekt ADAPT wurde eine KI-gestützte Lernplattform (www.eDoer.eu) sowohl technisch als auch inhaltlich an die spezifischen Bedarfe von Beschäftigten in der Pflege angepasst. Die Auszubildenden erstellten während des Hackathons digitale Lerninhalte zum Thema „Was Politiker:innen über den Pflegeberuf wissen sollten“, um sie auf dieser Lernplattform zu veröffentlichen und damit Politik, aber auch weitere Interessierte über relevante Themen aufzuklären. 

Die Technik zu erproben und praxisrelevante Inhalte für Entscheider:innen aufzubereiten und somit Einfluss auf die Gestaltung der Pflegewelt zu nehmen, war das Ziel des Hackathons. 

Der Hackathon startete mit einer Analyse der aktuellen Situation der Pflegewelt. Auch wurde diskutiert, wie sich der Pflegeberuf in Zukunft positiv, aber auch negativ verändern könnte. In insgesamt drei sogenannten Arbeitssprints entwickelten die Teilnehmenden daraufhin in Kleingruppen konkrete Ideen und Lösungsansätze zur Leitfrage. 

 

Gruppenbild
Auf dem Bild: Anja Wiedermann (Pflegekammer NRW), Sandra Postel (Pflegekammer NRW), Sebastian Reiß (Hörbüro Freiburg), Silke Völz (IAT), Jens Albrecht (Pflegekammer NRW), Laura Schröer (IAT), Mohammadreza Tavakoli (TiB), Astrid Gloystein (iftp), Lars Arendt (BiG), Abdolali Faraji (TiB), Mohammad Moein (TiB)

Die Bandbreite der erarbeiteten Kursthemen reichte von Arbeits-, Ausbildungsbedingungen und Vergütungsmodellen über Themenfelder wie Image, Wertschätzung und Verantwortung bis hin zu Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben sowie Berufsausstiegen. Im Ergebnis sammelten die Lernenden beispielsweise Rahmenbedingungen für Praxisanleitende, Vor- und Nachteile einzelner Arbeitszeitmodelle sowie konkrete Vorschläge, wie Technik Pflegende unterstützen kann. 

Das Fazit des Tages war insgesamt positiv: Der intensive Austausch untereinander wurde als sinnvoll empfunden und ebenso die Erfahrungen, die die Lernenden bei der digital unterstützen Aufbereitung von Wissensinhalten machen konnten. Dieses Wissen gilt es nun, über die Pflegekammer an die Politik zu transportieren.  

Für weitere Fragen stehen Ihnen zur Verfügung:

Laura Schröer(Arbeit & Wandel, Lifelong Learning)
Silke Völz(Arbeit & Wandel)