Medizin und Gesundheit - Entwicklungsprobleme und Zukunftsperspektiven
IAT und WIGE beim Hauptstadtkongress in Berlin
Pressemitteilung vom 03.06.2019
Redaktion:
Claudia Braczko
Jährlich im Spätfrühling findet in Berlin der Hauptstadtkongress (HSK) für Medizin und Gesundheit statt, so auch in diesem Jahr vom 21. bis 23. Juni. Rund 8000 Experten und Entscheider trafen sich und berieten über Entwicklungsprobleme und Zukunftsperspektiven für mehr Gesundheit in Deutschland. Das Institut Arbeit und Technik (IAT) und das Westfälische Institut für Gesundheit (WIGE) waren in Berlin dabei und engagierten sich im Rahmen des Gemeinschaftsstandes W.I.R. Wissen.Innovation.Region, der vom Netzwerk Deutsche GesundheitsRegionen (NDGR e.V.) organisiert wurde.
Inhaltlich stießen die Beiträge aus Gelsenkirchen und Westfalen auf großes Interesse:
Seit Jahren begleitet das IAT Gesundheitsregionen in vielen Teilen Deutschlands bei ihrer Entwicklung. In Berlin arbeitete Prof. Dr. Josef Hilbert, der geschäftsführende Direktor des IAT heraus, dass viele Gesundheitsregionen gerade in eine neue Etappe ihrer Arbeit einsteigen: Sie haben – etwa im Bereich der Tele-Medizin (bei der Tele-Kardiologie oder der Tele-Diabetologie) – „vor Ort“ neue Ansätze entwickelt und erfolgreich erprobt und sind jetzt dabei, diese auch überregional in die Nutzung zu bringen – und dabei können sich Gesundheitsregionen wechselseitig unterstützen.
Smart.Reha, ein Innovationsprojekt, das vom IAT und WIGE im Ruhrgebiet initiiert wurde und mitgetragen wird, stieß in Berlin auf erstauntes Interesse. Neu an Smart.Reha ist u.a., dass hier Telemedizin genutzt wird, um Reha zu Hause möglich zu machen. Digitale Techniken ermöglichen es die Reha auf neue Beine zu stellen und – so die zuversichtliche Erwartung – deutlich zu verbessern. „Das Bessere wird dann zum Feind des Guten - und wird sich am Ende durchsetzen!“ so die Prognose des Gesundheitsexperten Stephan von Bandemer aus dem Forschungsschwerpunkt Gesundheitswirtschaft und Lebensqualität.
Auf großes Interesse stießen auch die weiteren Gelsenkirchener Beiträge zur Nutzung digitaler Techniken in der Gesundheitswirtschaft. Michaela Evans, die Leiterin des Forschungsschwerpunktes Arbeit und Wandel im IAT, berichtete aus dem Projekt DigiKIK (Digitalisierung.Krankenhaus.Interaktion.Kompetenz). Eine zentrale Erkenntnis hier ist, dass der Rausch der kontroversen Grundsatzdiskussionen über die fantastischen Möglichkeiten und dystopischen Schrecken der Digitalisierung zu Ende geht - und jetzt an konkreten Umsetzungen gearbeitet wird. Unbedingt zu berücksichtigen sei dabei, dass die neuen Möglichkeiten mehr Platz und mehr Zeit für den interaktiven Austausch der Gesundheitsprofis mit Patienten bringen muss: „Hierfür gibt es gute Chancen!“
Für weitere Fragen stehen Ihnen zur Verfügung:
Michaela Evans-Borchers(Arbeit & Wandel)
Josef Hilbert(Gesundheitswirtschaft & Lebensqualität, Gemeinsame Versorgung im Ruhrgebiet)