Digitalisierung und Personalarbeit im Krankenhaus

Beschäftigtenbefragung im Projekt DigiKIK: Welche Kompetenzen sind bei Beschäftigen vorhanden und werden benötigt?

Pressemitteilung vom 22.11.2019
Redaktion: Marco Baron

Gemeinsam mit Beschäftigten, Arbeitgebern und den betrieblichen Interessenvertretungen sucht das Institut Arbeit und Technik (IAT/Westfälische Hochschule) nach Lösungen für eine vorausschauende Personalarbeit in der Arbeitswelt Krankenhaus. Eine digital-gestützte interprofessionelle und patientenindividuelle Arbeitsweise wird in Krankenhäusern immer wichtiger. „Dies stellt die Einrichtungen vor neue Herausforderungen in der Kompetenzentwicklung ihrer Mitarbeitenden. Bislang gibt es kaum empirische Erkenntnisse, welche konkreten Kompetenzen durch Digitalisierung erforderlich werden, welche Kompetenzen die Mitarbeitenden haben und wie die Krankenhäuser eine vorausschauende Personalpolitik gestalten können", erläutert Michaela Evans, Leiterin des IAT-Forschungsschwerpunktes Arbeit und Wandel, die Zielsetzung des Projektes DigiKIK.

DigiKIK wird im Rahmen des Programms »Zukunftsfähige Unternehmen und Verwaltungen im digitalen Wandel« (EXP) vom Bundesarbeitsministerium gefördert. Fachlich begleitet wird das Projekt durch die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin BAuA. An der Umsetzung sind als Partner beteiligt: Asklepios Kliniken Hamburg GmbH – Asklepios Westklinikum Hamburg-Rissen GmbH; Asklepios Kliniken Langen-Seligenstadt GmbH, Langen; Klinikum Osnabrück GmbH; LVR-Klinik Viersen. Weitere Konsoritalpartner sind das BIG - Bildungsinstitut im Gesundheitswesen gGmbH (Essen), das Bildungswerk ver.di in Niedersachsen e.V. (Region, Osnabrück), die Agentur WOK (Berlin) und Prof. Dr. Alfons Schröer (Haltern).

In einer derzeit laufenden Beschäftigtenbefragung, die gemeinsam mit den Projektbeteiligten in den Häusern entwickelt wurde, werden digitale Kompetenzen der Beschäftigten, Auswirkungen auf Arbeitsgestaltung und der individuelle Umgang mit Technostress untersucht. Das Projektteam erwartet zudem Rückschlüsse auf Beteiligungswünsche aus Perspektive der Mitarbeitenden. Die Befragung wird durch arbeitsprozessbezogene Kompetenzanalysen begleitet. Ergebnisse werden im Januar 2020 vorliegen.

Partizipation – das „Mitmachen“ und „Mitgestalten“ – ist ein Kernelement von DigiKIK. Digitalisierung und Vernetzung schafft die Möglichkeit , Wissen und Erfahrung nicht nur zwischen Management und Beschäftigten auszutauschen, Hierarchieebenen zu vernetzen und so Zusammenarbeit zu fördern. Sie stellt eine gemeinsame Gestaltungsherausforderung für die Betriebspartner dar: „Hier fehlt es jedoch betrieblich häufig an Ressourcen, passenden Verfahren und Instrumenten. Diese gilt es im Projektverlauf mit den engagierten Praxispartnern zu entwickeln, zu erproben und zu implementierten.“ beschreibt die Projektleiterin Laura Schröer den partizipativen Charakter des Projektes.

Weitere Informationen zu den Projektinhalten, Praxispartnern, Konsortialpartnern sowie zum Projektbeirat finden Sie auf der Projekthomepage. Unter www.digikik-projekt.de wird fortlaufend über die aktuelle Projektentwicklung informiert.