Gesundheitsfachberufe aufwerten? Auf jeden Fall, aber noch steht das Aufwertungspaket aus!
IAT beim Hauptstadtkongress für Medizin und Gesundheit
Pressemitteilung vom 11.06.2018
Redaktion:
Claudia Braczko
Das Institut Arbeit und Technik (IAT) war in Berlin, nahm am Hauptstadtkongress für Medizin und Gesundheit teil, als Mitmacher beim Gemeinschaftsstand W. I. R. „Wissen.Innovation.Region“ des Netzwerk Deutsche Gesundheitsregionen (NDGR e.V.)
In einem der sechs Fachgespräche W.I.R. ging es um die „Aufwertung der Gesundheitsfachberufe“, also v.a. um Logopädie, Ergotherapie, Physiotherapie. Vier Bundestagsabgeordnete diskutierten mit einem großen Fachpublikum u.a. über die LOTSE-Studie („Lopopädische Therapie und Selbständigkeit“), die das IAT im Frühjahr für LOGO Deutschland, die Interessengemeinschaft selbständiger LogopädInnen und SprachtherapeutInnen, vorgelegt hat.
Dieses Gutachten zur beruflichen und ökonomischen Situation von Selbständigen beschreibt die Lage der Gesundheitsfachberufe wie folgt: Sie sind eine nachgewiesen leistungsstarke Säule des Gesundheitssystems, ein starkes Stück Mittelstand, ein zunehmend wichtiger werdender Nutzer digitaler Techniken und - wirtschaftlich oft am Rande der Prekarität.
MdB Dr. Achim Kessler (die Linke), MdB Maria Klein-Schmeink (Bündnis 90 / die Grünen), MdB Nicole Westig (FDP) und MdB Dr. Roy Kühne (CDU) waren sich im Grundsatz einig: Noch in der laufenden Legislaturperiode sollte eine Aufwertung der Gesundheitsfachberufe gelingen, die sowohl Verbesserungen bei der Leistungsfinanzierung als auch eine Aufwertung der Stellung der Gesundheitsfachberufe im Gesamtgefüge der Gesundheitsprofessionen bringt.
Jenseits solch Mut machender Orientierungen und Zielsetzungen herrscht aber noch viel Unklarheit über konkrete Aufwertungsschritte. Interessenverbände der Gesundheitsfachberufe - am W.I.R Stand vertreten durch SHV, den Spitzenverband der Heilmittelverbände, den Bundesverband selbständiger Physiotherapeuten sowie LOGO Deutschland - und auch einschlägige wissenschaftlichen Einrichtungen – etwa die Hochschule für Gesundheit (HSG, in Berlin vertreten durch die Präsidentin Prof. Dr. Anne Friedrich) oder die Abteilung Didaktik der Human Dienstleistungsberufe der Universität Osnabrück (Prof. Dr. Ursula Walkenhorst) werden für Impulse und Vorschläge sorgen. Dass IAT freut sich mit seiner Expertise diese Bemühungen weiterhin zu unterstützen.
Für weitere Fragen steht Ihnen zur Verfügung:
Josef Hilbert(Gesundheitswirtschaft & Lebensqualität, Gemeinsame Versorgung im Ruhrgebiet)