Gelsenkirchener Gespräche zu Migration und Arbeit
IAT, ISG und fiap starten neue Veranstaltungsreihe im Wissenschaftspark
Pressemitteilung vom 02.02.2018
Redaktion:
Claudia Braczko
Für die Bewältigung von Zuwanderung ist die Integration in den lokalen Arbeitsmarkt ein zentraler Faktor. Die Sensibilisierung und der Umgang mit kulturellen Differenzen im Kontext spezifischer Branchen-, Berufs- und Arbeitskulturen sind kritische Erfolgsfaktoren im Integrationsprozess.
Das Institut für Stadtgeschichte führt gemeinsam mit dem Institut Arbeit und Technik (IAT), Westfälische Hochschule und dem Forschungsinstitut für innovative Arbeitsgestaltung und Prävention e.V. (FIAP) am Wissenschaftsstandort Wissenschaftspark ein gemeinsames Projekt zu Fragen der Arbeitsmarkt- und Arbeitsplatzintegration von Zuwanderern durch. Dabei werden insbesondere die Potenziale in drei Branchen (Altenpflege, Bauhandwerk, IT-Industrie) erhoben. In einer öffentlichen Vortragsreihe, den "Gelsenkirchener Gesprächen zu Migration und Arbeit", werden Forschungsergebnisse und künftige Perspektiven für die Region präsentiert und diskutiert.
Eröffnet wird die Veranstaltungsreihe mit dem Vortrag „Vom ‚Gastarbeiter‘ zum Mitbürger? Integration durch Arbeit und Bildung im Ruhrgebiet 1961–1990“ von Dr. Sara-Marie Demiriz. Mit Fokus auf die ehemals von Schwerindustrie geprägte Region untersucht sie, wie speziell über „Bildung“ und „Wissen“ die Zukunft der „Gastarbeiter“ verhandelt wurde bzw. inwieweit über sie Chancengleichheit, soziale Gerechtigkeit und gesellschaftliche Teilhabe hergestellt werden sollten. Betrachtet wird somit, wie „Bildung“ und „Wissen“ als zentrale Instrumente zur Gestaltung des Strukturwandels und gesellschaftlicher Wandlungs- und Integrationsprozesse genutzt wurden: der damit verbundene Aushandlungsprozess um gesellschaftliche In- und Exklusion „des Fremden“ stehen im Fokus des Interesses. Kurzum: inwiefern wurde Bildung zum Motor von Integrationsstrategien? Das Ruhrgebiet wird dabei beispielhaft für andere von Arbeitsmigration und gesellschaftlichem Wandel geprägte Regionen betrachtet, die in Zeiten wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Krisen der 1960er und 1970er Jahre Antworten auf diese Herausforderungen suchen und neue Inklusionsinstrumente finden mussten.
Der Vortrag von Dr. Sara-Marie Demiriz findet am Dienstag, den 6. Februar 2018, um 18 Uhr im Plenarsaal des Wissenschaftsparks statt.
Für weitere Fragen stehen Ihnen zur Verfügung:
Alexandra David(Innovation, Raum & Kultur)
Michaela Evans-Borchers(Arbeit & Wandel)