Globale Finanzmärkte und die Kreditversorgung in der Region
Pressemitteilung vom 16.04.2012
Redaktion:
Claudia Braczko
Institut Arbeit und Technik lädt ein zum Praxis-Wissenschafts-Dialog Finanzwirtschaft
Spätestens seit der Lehman Brothers Pleite ist offensichtlich, wie stark global vernetzt die Finanzwirtschaft ist. Weltfinanzstädte wie New York, London oder Frankfurt sind aus der medialen Berichterstattung über die Krise nicht mehr wegzudenken und symbolisieren als Schaltzentralen einen globalen Finanzmarktkapitalismus angelsächsischer Prägung. Doch Finanzwirtschaft findet auch in Gelsenkirchen, Bielefeld oder Magdeburg statt, betont das Institut Arbeit und Technik (IAT /Westfälische Hochschule).
So werden hochspezialisierte Finanzdienstleistungen zwar an den bekannten Weltfinanzplätzen erstellt, zur flächendeckenden kreditwirtschaftlichen Versorgung werden jedoch weiterhin Finanzintermediäre in räumlicher Nähe zu den Kunden benötigt.
Um das Spannungsverhältnis der Finanzwirtschaft zwischen räumlicher Konzentration und eher dezentral verteilten wirtschaftlichen Aktivitäten geht es beim Praxis-Wissenschafts-Dialog, zu dem der IAT-Forschungsbereich RAUMKAPITAL am 19. Juni 2012 in den Wissenschaftspark Gelsenkirchen einlädt. Experten aus Wissenschaft und Praxis werden gemeinsam Faktoren wie räumliche Nähe, Vertrauen und Wissensspillover diskutieren, die Ursache und Wirkung der Finanzkrise erörtern und nach Wegen zu einer nachhaltigen Finanzwirtschaft suchen. Einen lebendigen und kontroversen Dialog verspricht hierbei u.a. die Podiumsdiskussion mit Dr. Werner Biehl (Direktor beim Rheinischen Sparkassen- und GiroVerband) und Dr. Patrick Steinpaß (Chefvolkswirt des Deutschen Sparkassen- und Giroverbands) von der S-Finanzgruppe, Franz-Josef Arndt (Geschäftsführer der Bankenvereinigung NRW der privatwirtschaftlichen Banken) sowie den Wissenschaftlern Professor Reinhard H. Schmidt (House of Finance Frankfurt) und Dr. Stefan Gärtner (IAT /Westfälische Hochschule).
Die Veranstaltung richtet sich an Interessierte aus Wirtschaftsförderungen, Beratungsbüros, Banken und Sparkassen, Verbänden und an Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Industriesoziologie, Finanzökonomie, Wirtschaftsgeographie, Politikwissenschaft und Raumplanung.