Alumni-Netzwerke als Potenzial für die Wiedergewinnung und Sicherung Hochqualifizierter in „ihrer“ Heimatregion
Neues Projekt startet am Institut Arbeit und Technik
Pressemitteilung vom 27.07.2011
Redaktion:
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Netzwerke von und für Hochschulabsolventen, z.B. Alumni-Netzwerke, können den Austausch zwischen Akademikern und ihrer Heimatregion stärken. Hochqualifizierte Arbeitskräfte zieht es oft nach dem Studienabschluss in die weite Welt hinaus. Lokale Alumni-Netzwerke in der Heimatregion können einen Beitrag dazu leisten die Akademiker an ihre Heimatregion zu binden, um sie nach einigen Lehr- und Wanderjahren zur Rückkehr zu bewegen. Von den Rückkehrern wird erhofft, dass sie die Innovations- und Wettbewerbskraft vor Ort stärken. Diesen Ansatz verfolgt das europäische Subprojekt BRAND ‚Border Regions Alumni Network Development‘, das jetzt am Institut Arbeit und Technik (IAT/FH Gelsenkirchen) startet. Es wird im Rahmen des INTERREG IV C Mini-Programms ‚Brain Flow‘ gefördert und durch den ‚European Regional Development Fund‘ (ERDF) finanziert.
Ziel des Projektes BRAND ist, Abwanderungen und drohendem Mangel an hochqualifizierten Fachkräften vorzubeugen, indem unter anderem Alumni-Netzwerke als regionale Ansprechpartner für Aus- und Rückwanderer entwickelt und in dieser Aufgabe gestärkt werden. In fünf Grenzregionen Europas – Nordrhein-Westfalen (Deutschland), Hedmark (Norwegen), Värmland (Schweden), Twente (Niederlande), Basel (Schweiz) – werden Strategien und Instrumente entwickelt, um hochqualifizierte Arbeitskräfte durch den Einsatz regionaler Alumni-Netzwerke und deren Beziehungen zu gewinnen. Um ein 'Verbundenheitsgefühl' mit der Heimatregion zu schaffen sind Informationen über die regionale Wirtschaft und ihre Entwicklung sowie über regionale Unternehmen wichtig. „Tatsächlich wissen Hochschulabgänger oft viel zu wenig über die regionale wirtschaftliche Struktur oder die Unternehmen, die in der Region ansässig sind, und auch nicht über die Möglichkeiten, die ihnen nach der Ausbildung in der Region offen stehen“, weiß IAT-Projektleiterin Alexandra David.
Im Rahmen des Projektes sollen zunächst regionale Migrationsmuster und –flüsse analysiert werden, ebenso die gegenwärtige Situation und Struktur regionaler Alumni-Netzwerke. In der Folge wird ein gemeinsamer Aktions- und Businessplan für die Stärkung und Verbesserung der regionalen Alumni-Netzwerke und ihrer transnationalen Vernetzung sowie deren Umsetzung erarbeitet. Darüber hinaus werden politische Empfehlungen auf regionaler, nationaler und EU-Ebene formuliert, um politische Aktivitäten zu fördern und regionale Alumni-Netzwerke zu unterstützen.