The Impact of Digitalisation on Job Quality and Social Dialogue in the Public Services / DIGIQUAL@PUB
Hintergrund
Digitalisierung ist zunehmend ein wichtiges Thema im öffentlichen Dienst und bietet sowohl Chancen als auch neue Herausforderungen. Die Digitalisierung als Prozess erfolgt über verschiedene Kanäle. Dazu gehört der zunehmend allgegenwärtige Einsatz verschiedenen digitalen Hilfsmittel, die sowohl die Ausführung von Aufgaben des öffentlichen Dienstes als auch die ihrer Implementierung zugrundeliegenden Prozesse (Aufgabenplanung und -steuerung, Personalwesen) beeinflussen.
Ziel der Forschung im Rahmen des Europäischen Projektes wird es sein, die Auswirkungen der Digitalisierung auf verschiedene Aspekte der Qualität der Arbeit und auf das Soziale Dialog für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst in den drei ausgewählten Sektoren zu analysieren. Im Mittelpunkt stehen die Sektoren: Öffentliche Verwaltung, Gesundheitssektor und Stromversorgung. Das Projekt wird von Ose (European Social Observatory, Belgien) koordiniert und mit Partnern in acht EU-Ländern durchgeführt.
Ziele und Aktivitäten
- das Verständnis der konkreten Auswirkungen der Digitalisierung auf die Arbeitsplatzqualität, Arbeitsinhalte und Aufgaben aus Sicht der Beschäftigten und der Gewerkschaften im öffentlichen Dienst zu verbessern.
- Gewerkschaften und Entscheidungsträger für die Folgen des digitalen Wandels der Arbeit im öffentlichen Dienst zu sensibilisieren
- Herausforderungen und Chancen zu erkunden und die Auswirkungen auf die Dynamik und Praxis des sozialen Dialogs auf nationaler und sektoraler Ebene in ausgewählten EU-Mitgliedstaaten zu analysieren.
- Einen Beitrag zur Diskussion zu diesem Thema unter den Sozialpartnern zu leisten und sowohl europäische als auch nationale Gewerkschaften und Entscheidungsträger durch praktische Politikempfehlungen im Zusammenhang der digitalen Transformation der Arbeit zu unterstützten.
Vorgehen
Aufbauend auf die Dokumentenanalysen und Literaturrecherchen sind Interviews mit verschiedenen Akteuren und Organisation von Fokusgruppen in den ausgewählten Sektoren sowie ein Websurvey geplant.
Die nationalen Partner werden eine Reihe von Interviews mit wichtigen Stakeholdern durchführen. Diese Interviews basieren auf Richtlinien, die in Kooperation mit dem Koordinator des Projektes zusammen festgelegt werden. Zu den wichtigsten Ressourceninformanten in Interviews zählen Gewerkschaftsvertreter und andere Interessengruppen auf sektoraler und beruflicher Ebene sowie gegebenenfalls auf Sektor übergreifender Ebene.
Die nationalen Partner werden außerdem für jeden Sektor „Fokusgruppen“ organisieren, um die Auswirkungen der Digitalisierung auf Aufgaben und Arbeitsinhalte optimal zu erfassen und die Chancen und Risiken für die Arbeitnehmer hervorzuheben, die mit diesen neuen Veränderungen in Berührung kommen. Diese Fokusgruppen sollten es ermöglichen, eine breitere Basis von Arbeitnehmern und Gewerkschaftern in den betreffenden Sektoren zu konsultieren und ihre Erfahrungen über die durch Digitalisierung auf den Inhalten ihrer täglichen Arbeit verursachten Veränderungen einzufangen. Der Websurvey richtet sich vor allem an die Beschäftigten im öffentlichen Dienst in den ausgewählten Sektoren, um deren Einschätzungen über Arbeitsqualität und Soziale Dialog im Zusammenhang mit den Digitalisierungsprozessen zu analysieren.
Die Ergebnisse werden in Form von Nationalreports und Arbeitspapieren zusammengefasst und zu einem Gesamtbericht aufgearbeitet. In der geplanten Finalkonferenz in Brüssel werden die Ergebnisse präsentiert.
Projekt Partners:
Ose- European Social Observatory, Belgien
Aalborg University, Denmark
Secafi – Groupe Alpha, France
Institut Arbeit und Technik (IAT), Germany
Institute of Public Affairs (IPA), Poland
IRES Emilia Romagna, Italy
Fundación 1 º de Mayo, Spain
ÉTOSZ, Hungary
Universitiy of Turku, Finland