Zukunfts-HUB für KMU zur Arbeitsorientierten Gestaltung des Digitalen Wandels im Ruhrgebiet / Ch@nge Ruhr
Ausgangslage
Digitalisierung eröffnet Chancen für neue Geschäftsmodelle, Wege der Arbeitsorganisation und Kompetenzentwicklung. Gerade in der aktuellen Situation vermittelt sie wichtige Perspektiven einer schnellen Anpassung und langfristigen Sicherung wirtschaftlicher Aktivität. Eine zentrale Herausforderung ist es, digitale Innovationen für mehr Wettbewerbsfähigkeit und Beschäftigung auch sozial innovativ und nachhaltig zu gestalten. Die arbeitsorientierte Gestaltung des digitalen Wandels ist für den Strukturwandel in der Ruhr-Region somit Chance und Herausforderung zugleich. In der betrieblichen Praxis zeigt sich, dass Digitalisierung als Veränderungs- und Gestaltungsprozess komplex und aufwändig ist. Betriebliche Digitalisierungsprozesse verlaufen oftmals nicht gradlinig, sondern sie bringen neue Unsicherheiten und Risiken mit sich. KMU stehen hier oftmals vor spezifischen Problemlagen und Herausforderungen. Dies betrifft u. a. ihre Innovationsressourcen und -kapazitäten, Transparenz über Förder- und Unterstützungsketten, passgenaue Beratungskonzepte sowie den brancheninternen und -übergreifenden Wissenstransfer zu erfolgreichen Lösungen arbeitsorientierter Gestaltung.
Zielsetzung
Ch@nge Ruhr ist ein Projekt der Ruhrkonferenz. Ziel von Ch@nge Ruhr ist es, die Handlungs- und Gestaltungskompetenz der betrieblichen Akteure wie auch betriebliche Kapazitäten für betriebspartnerschaftliche Gestaltungsstrategien zu stärken. Dabei geht es neben Information und Vermittlung von Fachwissen um die Entwicklung von betrieblicher Handlungskompetenz. Die Lösung von Ch@nge Ruhr besteht darin, vorhandene Expertise und Kompetenzen der Region in Kooperation mit regional aktiven Multiplikatoren in einem Zukunfts-Hub zu vernetzen, zu bündeln und sie für die KMU durch die Weiterentwicklung praxisorientierter Beratungs- und Transferkonzepte zugänglicher zu machen. Dies erfolgt in drei zentralen Zukunftsfeldern der Ruhr-Region: Produzierendes Gewerbe, Logistik und Gesundheit. Das Projekt zeigt auf, wie Förder- und Unterstützungsketten für KMU nachhaltig organisiert und betriebliche Transformationsberatung im digitalen Wandel chancenorientiert weiterentwickelt werden kann. Anhand konkreter betrieblicher Beispiele wird aufgezeigt, wie KMU bereits heute den digitalen Wandel erfolgreich arbeitsorientiert gestalten.
Vorgehensweise
Die Aktivierungs- und Konkretisierungsphase zu Beginn des Projektes dient der Identifizierung betrieblicher Unterstützungsbedarfe und der Gewinnung branchenspezifischer Multiplikatoren im Ruhrgebiet. In der Durchführungs- und Auswertungsphase werden Dialogforen initiiert, in denen erfolgreiche Anwendungsmöglichkeiten digitaler Technologien (Modul »Praxisprojekte«) über Lernreisen erfahrbar gemacht und für die Prozessberatung aufbereitet werden (Modul »Ch@nge Wissen«). In Verbindung der wissenschaftlichen Expertise der Projektpartner, der praktischen Arbeit der Multiplikator- und Berater*innen und der Fördererfahrungen werden Hinweise für gute und sozialpartnerschaftliche Beratungskonzepte erarbeitet (Modul »Ch@nge Beratung«). Durch die Vermittlung beispielhafter betrieblicher »Transfergeschichten« wird dazu beigetragen, den KMU der Region neue Perspektiven durch digitalen Wandel zu eröffnen (Modul »Ch@nge Erfolg«).
Das Projekt wird in Kooperation folgender Förderpartner umgesetzt:
- Institut Arbeit und Technik (IAT), Westfälische Hochschule (Koordinierender Partner),
- Institut Arbeit und Qualifikation (IAQ), Universität Duisburg-Essen (Duisburg),
- Gemeinsame Arbeitsstelle RUB und IG Metall/Lehrstuhl für Produktionssysteme (Bochum),
- sfs- Sozialforschungsstelle, Fakultät Sozialwissenschaften, TU Dortmund (Dortmund).