Berufliche Bildung als Schlüssel zur Energiewende in der Emscher-Lippe-Region
IAT-Studie beleuchtet Potenziale für Fachkräfte und nachhaltige Entwicklung
Pressemitteilung vom 07.01.2025
Redaktion:
Marco Baron
Die berufliche Bildung spielt eine entscheidende Rolle bei der Energiewende und bietet enormes Potenzial für die Emscher-Lippe-Region. Die neueste Ausgabe von Forschung aktuell des Instituts Arbeit und Technik (IAT) der Westfälischen Hochschule Gelsenkirchen untersucht, wie Ausbildungsinitiativen – wie der Zukunftscampus Emscher-Lippe – die Region bei der Fachkräftegewinnung unterstützen können. Gleichzeitig beleuchtet die Studie die Herausforderungen, wie den Mangel an Berufsbildungsstellen und die hohe Jugendarbeitslosigkeit, sowie die Chancen, die die Region durch energiewenderelevante Berufe und innovative Bildungsansätze hat.
Die Emscher-Lippe-Region, geprägt durch hohe Arbeitslosenquoten und eine vergleichsweise junge Bevölkerung, steht vor besonderen Herausforderungen im Hinblick auf eine gelingende Energiewende. Die berufliche Bildung ist laut einer aktuellen IAT-Studie ein wichtiger Schlüssel, um die Energiewende in der Emscher-Lippe-Region voranzutreiben. „Unsere Studie zeigt, dass Ausbildungsinitiativen wie der Zukunftscampus entscheidend sind, um junge Menschen auf die Anforderungen der Transformation vorzubereiten“, erklärt Dr. Franz Flögel, stellvertretender Direktor des Forschungsschwerpunktes Raumkapital am IAT. „Gleichzeitig bietet der Strukturwandel hin zu einer klimaneutralen Wirtschaft neue Möglichkeiten für Ausbildung und Fachkräftegewinnung.“ Die Ergebnisse zeigen, dass energiewenderelevante Berufe in der Region besonders gefragt sind. Der Aufbau eines Zukunftscampus Emscher-Lippe verfolgt dabei das Ziel, die berufliche Bildung in der Region nachhaltig zu stärken und junge Menschen besser auf die Anforderungen der Energiewende vorzubereiten.
Herausforderungen und Chancen im Fokus der IAT-Studie
Die IAT-Studie identifiziert neben den Chancen auch zentrale Herausforderungen für die Region: Der Mangel an Berufsbildungsstellen, eine überdurchschnittlich hohe Jugendarbeitslosigkeit und ein Rückgang bei der Zahl der Auszubildenden in energiewenderelevanten Berufen. „Die hohe Konzentration energiewenderelevanter Unternehmen in der Emscher-Lippe-Region, wie im Baugewerbe und in der Energieversorgung, bietet enormes wirtschaftliches Potenzial, das durch zielgerichtete Bildungs- und Ausbildungsinitiativen noch besser genutzt werden kann“, betont Flögel.
Eine erfolgreiche Energiewende erfordert laut den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern beim IAT neue Ansätze in der beruflichen Bildung. Die neue Ausgabe von Forschung aktuell des IAT diskutiert dafür konkrete Lösungsansätze, darunter die Förderung der Berufsmobilität, die Einrichtung berufsvorbereitender Bildungsmaßnahmen und den Ausbau außerbetrieblicher Berufsausbildungen. Diese Maßnahmen zielen darauf ab, junge Menschen für die Herausforderungen des Arbeitsmarktes zu qualifizieren und ihre berufliche Integration zu erleichtern.
Hintergrund zum Projekt
Das Projekt „Zielfindungsprozess und Umsetzungsstudie Zukunftscampus Emscher-Lippe“ sowie ein Anschlussprojekt wurden gefördert durch das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen (MAGS) aus REACT-EU-Mitteln sowie durch das Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen (MWIKE) aus Mitteln des Regionalbudgets für die Emscher-Lippe-Region.
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Publikation zum Thema:
Jahr | Titel / Zitation | Dokumententyp | Links / Downloads |
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2025 | 2025: Bedarfe und Chancen der beruflichen Bildung für die Energiewende in der Emscher-Lippe-RegionZitation: Flögel, F. & Stratmann, L. C. (2025): Bedarfe und Chancen der beruflichen Bildung für die Energiewende in der Emscher-Lippe-Region. Forschung Aktuell, 2025 (01). Gelsenkirchen: Institut Arbeit und Technik, Westfälische Hochschule Gelsenkirchen Bocholt Recklinghausen. https://doi.org/10.53190/fa/202501 | Dokumententyp: Internetdokument | Links / Downloads: |