WatCraft – Selbermachen in Wattenscheids Hochstraße
Die Zwischennutzung mit Workshops und Veranstaltungen startet
Pressemitteilung vom 05.02.2019
Redaktion:
Marco Baron
Am 16. Februar ist es soweit. In der Hochstraße 72 in Bochum-Wattenscheid beginnt in einem leerstehenden Ladenlokal das Zwischennutzungsprojekt WatCraft. Im Rahmen des Forschungsprojekts UrbaneProduktion.ruhr finden bis Ende Mai Veranstaltungen und Workshops rund um die Themen Selbermachen und Urbane Produktion statt.
Urbane Produktion, egal ob in Stadtfabriken und Manufakturen oder im eigenen Garten und Zuhause, kann die Zukunftsfähigkeit verbessern, die Lebensqualität in Quartieren steigern und die positiven Seiten des Strukturwandels fördern. „Wir möchten die vorhandenen Stärken in Wattenscheid nutzen und gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern, lokalen Produzenten und Handwerksbetrieben erproben, was hier möglich ist“, so Jan Bunse vom Forschungsprojekt UrbaneProduktion.ruhr. An dem Verbundprojekt sind das Institut Arbeit und Technik (IAT/Westfälische Hochschule) aus Gelsenkirchen, die Stadt Bochum, die Hochschule Bochum und der Verein die Urbanisten aus Dortmund beteiligt. Gemeinsam erforscht das junge Team seit gut zwei Jahren die Chancen und Potentiale Urbaner Produktion in vom Strukturwandel betroffenen Quartieren.
Um Menschen aus Wattenscheid und Umgebung in die Zwischennutzung zu locken, hat das Team ein buntes Programm auf die Beine gestellt. So erzählen beispielsweise Unternehmerinnen und Unternehmer ihre Geschichte vom „Produzieren in der Stadt“ und diskutieren mit Interessierten über Chancen von Urbaner Produktion. Verschiedene Initiativen berichten, wie sie ihren Stadtteil vor Ort und gemeinschaftlich entwickeln, unter dem Motto „Hochstraße gestalten“ geht es dann auch konkret darum, wie die Wattenscheider ihre Hochstraße in Zukunft selber gestalten können. „Wir möchten, dass auch nach der dreimonatigen Zwischennutzung in der Hochstraße etwas erhalten bleibt. Ob das eine Verschönerung des Straßenabschnittes, ein Nachbarschaftsfest oder sogar ein neuer Verein sein kann, werden wir sehen,“ erklärt Kerstin Meyer vom IAT.
Außerdem werden zahlreiche Workshops angeboten. Dort können Interessierte zum Beispiel Jutebeutel und Shirts selbst bedrucken, Speisepilze züchten, natürliche Kosmetik herstellen, Möbel aus Sperrmüll oder auch einen Spielzeug-Roboter selberbauen. Während der gesamten Zeit läuft eine Ausstellung zum Thema Urbane Produktion. Geplant ist eine umfangreiche Rezeptbörse, über die Hobby-Produzenten einerseits ihre Rezepte für selbstgemachte Bonbons, Kosmetik oder auch Entwicklungsprozesse auf der Homepage teilen oder aber sich an den erprobten Rezepten anderer Selbermacher bedienen können.
Wer mitmachen möchte, vielleicht selbst schon produzieren, Produkte ausstellen oder sich mit anderen Interessierten austauschen möchte, ist an der Hochstraße 72 vom 16. Februar bis 30. Mai 2019 während der Öffnungszeiten herzlich willkommen. Das komplette Programm sowie weitere Informationen und die Anmeldeformulare für die Workshops sind unter www.watcraft.de zu finden.
Das Forschungsprojekt wird im Rahmen des Förderprogramms FONA3 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert.