MORO Lebendige Regionen
Ergebnisse und Vorträge der Auftaktveranstaltung jetzt online!
Pressemitteilung vom 30.06.2016
Redaktion:
Claudia Braczko
„Regionalentwicklung kann und darf nicht ohne die finanziellen Rahmenbedingungen betrachtet werden.“ Mit dieser Kernaussage endete die Fachveranstaltung mit einem umfassenden Programm aus Vorträgen, einer Podiumsdiskussion und Workshops zum Querschnittsthema Regionalentwicklung und öffentliche Finanzen, zu der das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur und das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung am 09. Mai 2016 nach Berlin einlud. Die Veranstaltung stellte zugleich den Auftakt für das neue Modellvorhaben der Raumordnung „Lebendige Regionen – Aktive Regionalentwicklung als Zukunftsaufgabe“ dar, das Mitte 2016 mit den ersten Regionen starten wird.
Die Ergebnisse und Vorträge der Veranstaltung sind nun online und können auf der Projektseite unter dem folgenden Link http://www.bbsr.bund.de/BBSR/DE/FP/MORO/Forschungsfelder/2015/Lebendige-Regionen/auftaktveranstaltung/auftaktveranstaltung-node.html abgerufen werden. Unter dem Link befinden sich auch weitere Informationen zu dem Modellvorhaben der Raumordnung „Lebendige Regionen – Aktive Regionalentwicklung als Zukunftsaufgabe.“
Die rund 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus der Fachöffentlichkeit erhielten zu Beginn einen ausführlichen Einblick in die aktuelle und künftige Situation kommunaler Finanzen (Vortrag Prof. Dr. Thomas Lenk, Universität Leipzig) und das neue Modellvorhaben der Raumordnung Lebendige Regionen (Dr. Jana Hoymann, Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung). In der anschließenden Podiumsdiskussion mit namhaften Vertretern aus Praxis und Wissenschaft diskutierten die Teilnehmenden ausführlich die finanziellen Herausforderungen und Handlungsspielräume von Gemeinden und Landkreisen. Als Lösungsmöglichkeiten wurden dabei vor allem interkommunale Kooperationen benannt, aber auch Gebietsreformen oder die Beteiligung von Bund und Ländern kontrovers diskutiert. Mögliche Lösungsansätze standen dann auch im Fokus der abschließenden Workshops. Nutzen-Lasten-Ausgleiche, interkommunale Kooperationen, Benutzerfinanzierung, Regionalfonds oder ein besseres Fördermittelmanagement sind nur einige Stichworte, die diskutiert wurden, und die Bandbreite aufzeigen, was aus Sicht der Teilnehmenden künftig eine stärkere Rolle dabei spielen kann, die finanziellen Entwicklung aktiv zu meistern, um aktive Regionalentwicklung zu betreiben.
Das Modellvorhaben der Raumordnung Lebendige Regionen – Aktive Regionalentwicklung als Zukunftsaufgabe fördert und erprobt integrierte Ansätze für eine ganzheitliche Regionalentwicklung, die unter der Berücksichtigung der finanzwirtschaftlichen Rahmenbedingungen vor Ort erarbeitet werden sollen. Insgesamt bis zu 16 Modellregionen sollen ab Mitte 2016 in vier Runden zu jeweils vier Regionen gefördert werden. 8 Regionen befinden sich bereits in der Phase der Antragstellung.