Baugemeinschaften und gemeinschaftliche Wohnprojekte in Stadterneuerungsprozessen
Projektstart am Institut Arbeit und Technik
Pressemitteilung vom 31.03.2015
Redaktion:
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Erneuerung und Umbau unserer Städte sind zentrale öffentliche Anliegen in vielen Kommunen. Können private Baugemeinschaften und gemeinschaftliche Wohnprojekte dabei helfen? Mit dieser Frage befasst sich ein auf zweieinhalb Jahre angelegtes Forschungsprojekt am Institut Arbeit und Technik (IAT / Westfälische Hochschule), das jetzt im Forschungsschwerpunkt Raumkapital startet.
Um Abwärtsspiralen in problematischen Stadtteilen zu durchbrechen sind integrierte Entwicklungskonzepte mit einer Vielzahl von Instrumenten nötig. In dem Forschungsprojekt soll der Frage nachgegangen werden, ob Baugemeinschaften und gemeinschaftliche Wohnprojekte ein sinnvolles Instrument in Stadterneuerungsprozessen darstellen können und wie diese durch kommunale Handlungsstrategien gezielt initiiert werden können. Dabei soll insbesondere auf die Nutzung von Bestandsgebäuden fokussiert werden. Weiterhin werden Fragen zu Finanzierungsmöglichkeiten und neuen Formen der Finanzierung, insbesondere Stadtentwicklungsfonds, behandelt.
Baugemeinschaften und gemeinschaftliche Wohnprojekte erfahren seit Beginn der 1990er Jahre vermehrt Aufmerksamkeit in der Stadtplanung. Sowohl bei der Überplanung von Konversionsflächen als auch bei der Schaffung von bezahlbarem Wohnraum in stark wachsenden Ballungsräumen stellen Baugemeinschaften mittlerweile eine beliebte Alternative zu reinen Investorenmodellen dar. Zudem wird ein positiver Aspekt in der aktiven Nachbar-schaft gesehen, die in Baugemeinschaften auch über einen langen Zeitraum hinweg bestehen bleibt. Wenig diskutiert wird hingegen, ob Baugemeinschaften und gemeinschaftliche Wohnprojekte auch positive strukturelle Effekte in Stadtteilen mit besonderem Entwicklungsbedarf entfalten können. Diese Diskussion wollen die Initiatoren einleiten.