connect.emscherlippe / I-CARE

Ziel und Aufgabenstellung

Die Altenpflege stellt ein wirtschaftlich und sozial relevantes Zukunftsfeld dar, welches momentan aber mit diversen Herausforderungen konfrontiert ist. So stehen auf Beschäftigtenebene die Fachkräftesicherung sowie neue Qualifikations- und Kompetenzentwicklungen im Fokus, auf struktureller Ebene die Entwicklung Sektoren übergreifender Versorgungslösungen für Pflegebedürftige und ihre Angehörigen sowie die Suche nach neuen Wegen der Arbeitsgestaltung. In dieser dynamischen Entwicklung halten zusätzlich immer mehr digitale Technologien Einzug in die Pflegebranche, die eine Chance für neue ambulante Versorgungskonzepte und für die künftige Gestaltung kompetenzorientierter und belastungsreduzierter Ausbildungs- und Arbeitsprozesse darstellen können. Bislang fehlt es in der Praxis jedoch an systematischen und wirkungsbezogenen Entwicklungs-, Erprobungs-, und Transferkonzepten. Daher konkretisiert sich I-CARE als Entwicklungs-, Transfer- und Bildungsagentur der Westfälischen Hochschule für die digitale Modernisierung ambulanter, sozialraumorientierter Versorgungsinfrastrukturen und -prozesse in der Emscher-Lippe-Region mit deutschland- und europaweiter Ausstrahlung.

Vorgehen

Das Institut Arbeit und Technik (IAT) der Westfälischen Hochschule organisiert in Kooperation mit der in Gelsenkirchen ansässigen Unternehmens- und Organisationsberatung Konkret Consult Ruhr (KCR) im Projekt »I-Care Emscher-Lippe« für die Emscher-Lippe Region eine Innovationswerkstatt »Pflegewelt Emscher-Lippe.2040«.

Im ersten Arbeitsschritt des Projektes werden Strukturdaten und Versorgungslücken des „Arbeitsmarktes Altenpflege“ in der Emscher-Lippe Region identifiziert und die Versorgungslandschaft analysiert. Dies geschieht anhand einer Sekundärdatenanalyse sowie problemzentrierten Interviews mit relevanten Feldakteuren (AP1). Der zweite Arbeitsschritt beinhaltet eine Status-Quo-Analyse zur Nutzung digitaler Technologien in der Versorgung der Emscher-Lippe-Region. Es werden Interviews mit Pflegeanbietern aus der Region geführt und darauf aufbauend eine schriftliche Betriebsbefragung erstellt, deren Ergebnisse auf die Verbreitung, Anwendung sowie Problemlagen von digitalen Techniken in Pflegeunternehmen sowie damit verbundene Erwartungen der Beschäftigten darstellen soll (AP2). Daraus ableitend wird ein Reallabor konzipiert, welches als Kooperationsform zwischen Wissenschaft und Praxis dient und herausstellt, wie digitale Lösungen Versorgungsbedarfe und -lücken verbessern, Arbeits- und Versorgungsqualität sowie Wirtschaftlichkeit und interprofessionelle Kooperation stärken, als auch Lösungsansätze und -strategien, auch in Bezug auf die Fachkräftesicherung, erarbeiten können (AP3). Die Erkenntnisse aus den ersten drei Arbeitspaketen sollen im nächsten Schritt gebündelt werden und das Wissen von betrieblichen Schlüsselakteuren und in Pflegeunternehmen in Bezug auf digitale Lösungen erweitern. In Matching-Workshops werden digitale Lösungen für Problemfelder und Zukunftsszenarien, die vorher evaluiert wurden, vorgestellt und so technisches, organisatorisches und feldspezifisches Wissen zusammengebracht. Durch das Matching von verschiedenen Pflegeunternehmen und Technikanbietern sollen weitere Projektideen und Projektkonsortien in der Emscher-Lippe-Region entstehen, wodurch der Grundstein für ein Transferzentrum „AGIL – Altenpflege gestaltet intelligente Lösungen zur Versorgungs- und Arbeitswelt der Zukunft“ zum nutzenstiftenden Einsatz digitaler Technologien in der Altenpflege in der Region Emscher-Lippe gelegt wird (AP4). Als Abschluss wird ein Projeksheet erstellt (AP5).

 

Kooperationspartner

 

 

Ansprechpartner:

Michaela Evans (Mail: evans@iat.eu; Tel.: 0209/1707 121) und

Christopher Schmidt (Mail: schmidt@iat.eu; Tel.: 0209/1707 337)

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