Förderung von problembasiertem Lernen in KMU durch IT gestütztes Mentoring / ARCHIMEDES
Hintergrund
Kleine und mittlere Unternehmen (KMU) machen einen Anteil von 98% der europäischen Ökonomie aus und beschäftigen 67% der Arbeitnehmer. 50% der KMU scheitern in den ersten fünf Jahren, darum ist es wichtig ihr Überleben sicher zu stellen. Sie sind positiv gegenüber Innovationen eingestellt, weil sie von Natur aus flexibel sind, jedoch benötigen sie oft Unterstützung bei ihren Ansätzen aufgrund fehlenden Fachwissens.
Traditionell finden das Training und die Entwicklung in KMU informell oder durch Trainer statt. Die Mitarbeiter sind in der Lage flexible Rollen einzunehmen wenn sich die Aufgaben im Unternehmen ändern. Formelles Training wird nur selten angeboten und es gibt nur wenig Rückmeldung darüber, inwiefern das Training bei der Problemen in der Firma hilft. Signifikante Forschung wurde betrieben, um das Training für KMU flexibler zu gestalten. Viele Projekte fokussieren sich darauf, diese Probleme durch e-Learning zu lösen, doch viele KMU sind aufgrund der statischen Struktur und den vielen unerheblichen Inhalten mit den e-Learning Angeboten unzufrieden. Das Projekt readiSME untersuchte die Bereitschaft von KMU gegenüber e-Learning und stelle heraus, dass die hauptsächlichen Hindernisse in der Kapitalrendite, im Mangel an relevanten Inhalten, im Zeitmangel und am reaktiven Ansatz zu lernen liegen. Trotz der Forschung hat sich die Bereitschaft zu lernen in den KMU nicht verändert. Deshalb ist es wichtig auf informelle Lernprozesse in Unternehmen einzugehen, welche sich auf die wirklich wichtigen Lernprobleme konzentrieren.
Aufgrund dieser Forschungsergebnisse ist es wichtig, maßgeschneiderte Ansätze zum Lernen zu entwickeln, welche für die Arbeit in KMU geeignet sind und auf deren realen Bedürfnisse mit maximaler Kapitalrendite eingehen. Problembasiertes Lernen (PBL), in Kombination mit informellem Lernen und IKT Tools, gehen auf diese Probleme ein und entwickeln transversale Fähigkeiten, die in zukünftigen Situationen in der Firma eingesetzt werden können. Es wird davon ausgegangen, dass es zu einer neuen Lernkultur in kleinen Unternehmen führen wird, in der die Mitarbeiter zum Kooperieren und Reflektieren motiviert sind.
Diese Techniken können in die Geschäfts- und Arbeitsprozesse der Unternehmen integriert werden. Das erhöht die Relevanz für das Unternehmen und maximiert die Resultate aus dem informellen Lernen.
Dieses Projekt hat das Ziel, e-Learning basierte Kurse zu entwickeln und Mitarbeiter von KMU zu unterrichten, wie sie PBLeffizient im Unternehmen einsetzen können. Außerdem wird ein Mentoring Gerüst mit formellen und informellen Formen entwickelt, um diese Mitarbeiter anhand von IKT Tools bei der Nutzung von PBL zu unterstützen. Damit können sich die KMU für geringe Kosten eine externe Beratung ersparen. Ihnen wird ein praktisches, relevantes Training geboten.
Projektaktivitäten
Dieses Projekt wird einen Rahmen für PBL in Unternehmen entwickeln, die Nutzung dieser Lernform unterstützen und mit anderen, in KMU weit verbreiteten, Lernmethoden wie informelles und soziales Lernen kombinieren. Realisiert wird das durch formelle und informelle Mentoring Prozesse, e-Learning Inhalte und IT basiertes Social Networking.
Ziele
Die Hauptziele des Projektes sind:
- Best Practices von PBL und anderen Lernformen in KMU sammeln
- Entwickelung eines PBL Rahmens für Unternehmen mit effektiven Unterstützungsmechanismen, wie Mentoring und IKTbasiertem Social Networking
- Erstellung eines Lehrplans und Trainings Modulen zur Ausbildung von Mentoren
- Erstellung eines Lehrplans und Trainings Modulen über PBL, vermischt mit anderen Lernformen, für Mitarbeiter aus KMU
- Akkreditierung eines Training Kurses und Anerkennung dieser Lernformen in drei Hochschulen in Europa
- Feldversuche in mehreren KMU
- Erstellung eines Netzwerks zwischen Lernenden und Mentoren mit Unterstützung durch eine IT Plattform
- Entwicklung eines übertragbaren Models für andere Unternehmensformen
Koordination: Dr. Ileana Hamburg