Tertiary Higher Education for People in Mid-life / THE-MP

Ziel und Aufgabenstellung

Die Arbeitsaufgaben werden in weiten Teilen der Arbeitswelt vielfältiger und anspruchsvoller. Die Qualifikationsanforderungen steigen, während sich die “Verfallsdauer des Wissens“ verkürzt, so dass ständiges berufsbegleitendes Lernen zur Norm wird. Zur gleichen Zeit erleben wir aufgrund des demografischen Wandels einen Trend hin zu alternden Belegschaften. Wichtigste Herausforderung der alternden Wissensgesellschaft ist daher, deren Fähigkeiten und Ressourcen auszubauen, um sie vor sozialen Risiken zu schützen. Denn Menschen ab vierzig – also in der Mitte des Lebens stehend – werden im Arbeitsmarkt zunehmend ausgegrenzt. Ab dem 50. Lebensjahr sinken die Erwerbsquoten merklich. Leider gehen die Aktivitäten für das Lebenslange Lernen (LLL) ebenfalls ab diesem Zeitraum zurück.

Die Einbeziehung dieser Altersgruppe in die tertiäre Bildung ist eine der wichtigsten Herauforderungen der Bildungs- und Ausbildungssysteme. In Bezug auf „Tertiäres Lebenslanges Lernen“ (TLL) kommt den Hochschulen im Sinne einer integrativen und flexiblen Bildung eine Schlüsselrolle zu. Hochschulen sollten für diese Zielgruppe geöffnet werden. Es müssen flexible Wege von der Berufsausbildung (incl. der Berufserfahrung) hin zu höherer Bildung entwickelt werden. Flexibel müssten die Lernsysteme auch hinsichtlich einer besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie in der Anpassung ihrer didaktischen Methoden für Ältere werden.

Vorgehen

Im Rahmen des Projekts wurden TLL-Strategien und –Programme der Hochschuleinrichtungen in Bezug auf die so genannten Midlife-Learner in mehreren Ländern untersucht. Im Mittelpunkt stand eine vergleichende Studie mit konkreten Fallbeispielen. Zugleich wurden statistisch verfügbare Daten auf projektrelevante Fakten untersucht. Es wurden Interviews mit Entscheidungsträgern, Interessenvertretern, Dozenten und natürlich mit älteren Erwerbspersonen (als Zielgruppe) durchgeführt. 
Die Studie hat die Effizienz der TLL-Programme in Bezug auf Einbeziehung und Erreichbarkeit der Midlife-Lernenden analysiert.

Das Projekt hat eine Kombination aus unterschiedlichen theoretischen Ansätzen angestrebt, um innovative Instrumente zu entwickeln.

Neben Erkenntnissen über die soziale Performance des europäischen TLL zielte das Projekt auf die Förderung des gegenseitigen Lernens zwischen Entscheidungsträgern in den Hochschulen, relevanten Akteuren, Praktikern und Lernenden. Die Akteure wurden durch praxisorientierte Empfehlungen, getestete Werkzeuge und Instrumente angeregt, die Erfahrungen in eigenen Managementpraktiken zu integrieren. Dadurch wurde sichergestellt, dass die Ergebnisse weit über die Projektgrenzen hinaus bekannt werden, um Eingang in Institutionen, Systeme und Strategien zu finden. Im Rahmen des Projektes wurden zwei Workshops und eine internationale Konferenz durchgeführt.

Die Koordination des Projekts übernahm die Stiftung „Fundación Conocimiento y Desarrollo“ in Barcelona.

Weitere Partner: