Studie zur regionalspezifischen Fachkräftesituation in NRW: Bestandsaufnahme und Handlungsempfehlungen / ReFa-NRW

Ziel und Aufgabenstellung

Ziel des Projektes war es, die Fachkräftesituation in den neun Wirtschaftsregionen des Landes Nordrhein-Westfalen darzustellen, insbesondere für die Branchen und Qualifikationsniveaus, in denen akut schon ein Fachkräftemangel zu erkennen ist – dies betrifft insbesondere die MINT-Bereiche auf der Ebene High-Potentials. Zudem sollten regional- und branchenspezifische Ansatzpunkte für eine erfolgreiche Rekrutierung und Bindung von hochqualifizierten Fachkräften identifiziert werden.

Die Ergebnisse des Gutachtens sollten

  1. die Konkurrenzsituation um hochqualifizierte Fachkräfte nicht nur im Sinne „gefühlter Einschätzungen“, sondern auf der Grundlage belastbarer empirischer Daten nachvollziehbar machen, um Initiativen auf den Weg zu bringen und geeignete Instrumente zur Rekrutierung und Sicherung hochqualifizierter Fachkräfte zu entwickeln. Dafür wurden mit dem vorgeschlagenen Gutachten erste Grundlagen geschaffen.
  2. Forschungslücken füllen, die trotz gestiegener Aktivitäten im Bereich von regionalisierter Bildungs- und Qualifizierungsforschung in Nordrhein-Westfalen nach wie vor offen stehen. So ist etwa der zweifelsohne bildungsbiographisch wichtige Bereich zwischen Schule, (dualer) Ausbildung und Beruf fast schon zu einem bildungspolitischen Modethema geworden, während der Übergang zwischen Hochschule und Beruf angesichts seiner Bedeutung für die aktuelle und künftige Fachkräfteproblematik eher am Rande forschungsstrategischer Interessen Berücksichtigung findet.
  3. zumindest Teilaspekte der Qualifizierungsforschung sowohl methodisch (regionalisierte Online-Befagung und Conjoint-Analyse) als auch inhaltlich (regionale Attraktivitätsprofile) neu akzentuieren und so der Diskussion über die regionalspezifische Fachkräftesituation in Nordrhein-Westfalen neue Impulse geben.

Vorgehen

Um den Zielen des Projektes gerecht zu werden, wurde das Projekt in drei Teile gegliedert:

  1. Erstellung von Regionalprofilen der neun Wirtschaftsregionen in NRW (unter besonderer Berücksichtigung des Fachkräftebedarfs):
    • Daten zu Bevölkerung, Beschäftigung, Wirtschaft und Bildung für die Regionen Münsterland, Ostwestfalen-Lippe, Niederrhein, Metropole Ruhr, Südwestfalen, Bergisches Städtedreieck, Region Düsseldorf, Region Köln/Bonn, Region Aachen.
  2. Online-Befragung von Studierenden, die kurz vor ihrem Examen bzw. Abschluss stehen, um deren Präferenzen für die Attraktivität von Wirtschafsregionen und Erwartungen an Arbeitgeber zu identifizieren:
  1. Matching der Regionalprofile mit den Attraktivitätsindikatoren, um Handlungsempfehlungen zu formulieren: