Gesundheitswirtschaftsgutachten und Clusteranalyse in Schleswig-Holstein / GEWIGU

Ziel und Aufgabenstellung

Der inhaltliche Rahmen der Studie bestand aus zwei Teilbereichen. Zum einen wurde eine Analyse zu ausgewählten Feldern der Gesundheitswirtschaft in Schleswig-Holstein durchgeführt, um so die Sektoren der Gesundheitswirtschaft ausfindig zu machen, welche als wichtigste Impulsgeber für Innovation und Beschäftigung dienen. Neben dem Kernbereich sowie den Vorleistungs- und Zulieferbereichen wurde vor allem die Seniorenwirtschaft tiefergehend analysiert. Zum anderen wurden vorhandene Kompetenzfelder oder Cluster ermittelt und tiefergehend auf ihre Potentiale hin analysiert. Aufbauend auf diesen Erkenntnissen wurden konkrete Handlungs- und Förderempfehlungen sowie Projektvorschläge entwickelt. Das Gutachten erfolgte im Auftrag des Ministeriums für Wissenschaft, Wirtschaft und Verkehr des Landes Schleswig-Holsteins.

Vorgehen

Für die Analyse der Teilbereiche der Gesundheitswirtschaft wurden neben einer ausführlichen quantitativen Analyse, welche mittels sekundärstatistischer Auswertungen erfolgte, Literatur- und Internetrecherchen und SWOT-Analysen durchgeführt. Den Untersuchungsrahmen für die SWOT-Analysen bildeten die drei Punkte Technologien, Auswirkungen des demografischen Wandels und die Interaktionsbeziehungen zwischen den vielen Akteuren in der Gesundheitswirtschaft. Der zuletztgenannte Punkt wurde beispielhaft für zwei Indikationen untersucht.

Für die Analyse vorhandener Cluster, Kompetenzfelder oder Netzwerke in der Gesundheitswirtschaft Schleswig-Holstein wurden leitfadengestützte Experteninterviews durchgeführt sowie Literatur- und Internetrecherchen. Neben der Aufdeckung vorhandener Netzwerke wurden diese anhand bestimmter Kriterien wie Größe, Exzellenz sowie den Mehrwert für den Standort Schleswig-Holstein analysiert. Dabei wurde auch die Frage erörtert, inwieweit ein genereller Bedarf eines Clustermanagements besteht und, falls dieser bestehen sollte, wie die konkrete Ausgestaltung eines solchen Clustermanagements aussehen sollte.

Die Ergebnisse aus den zwei Teilbereichen wurden zu Handlungsempfehlungen verdichtet und in einem Workshop mit den beteiligten regionalen Akteuren im Dialog diskutiert. Erfahrungen zeigen generell, dass nur durch ein frühzeitiges Einbeziehen der Akteure vor Ort, die Bereitschaft, sich aktiv an der Weiterentwicklung der Gesundheitswirtschaft zu beteiligen, erzeugt werden kann. Die Ergebnisse wurden anschließend in einem Bericht für den Auftraggeber aufbereitet.