Mädchen wählen Technik - Berufs- und Lebensplanung für Mädchen unter besonderer Berücksichtigung von technisch orientierten Berufen / MäTech
Ziel und Aufgabenstellung
Das Projekt “Mädchen wählen Technik” wurde vom Ministerium für Generationen, Familie, Frauen und Migration des Landes Nordrhein-Westfalen, dem Ministerium für Schule und Weiterbildung des Landes Nordrhein-Westfalen und der Stiftung Partner für Schule NRW durchgeführt. Einzubetten ist das Projekt in den Kontext „Verbesserung des Übergangs von Schule in den Beruf“. In diesem Zusammenhang wollte „Mädchen wählen Technik“ im schulischen Kontext
- Mädchen Perspektiven in naturwissenschaftlich-technischen Berufsfeldern eröffnen,
- naturwissenschaftlich-technische Begabungen innerhalb der schulischen Berufs- und Studienorientierung stärker fördern und
- dem drohenden bzw. bereits jetzt existierenden Fachkräftemangel vorbeugen.
Es sollten gute Schul- und Unterrichtskonzepte zur Mädchen-Technik-Förderung identifiziert, ausgezeichnet und anderen Schulen zugänglich gemacht werden, im Projektdesign waren alle Schulformen integriert. Die teilnehmenden Schulen sollten dabei unterstützt werden, alters- und schulgerechte Konzepte zur Förderung und Stärkung der Technikorientierung von Mädchen zu entwickeln. Im Anschluss sollten die Schulen diese Konzepte in ihr Schulprogramm implementieren. Als Endergebnis wurde eine praxisorientierte und nachhaltige Mädchen-Technik-Förderung in allen Schulformen, Jahrgangsstufen und Fächern angestrebt.
Das Projekt war in vier Phasen gegliedert. Das IAT wurde mit der Erfassung und Analyse des Gesamtprojektes, insbesondere der dritten Projektphase (Qualifizierung und Implementierung von Unterrichtsmodulen zum Mädchen-Technik-Bereich) beauftragt. In dieser dritten Phase wurden ab Beginn 2008 durch den Projektträger Qualifizierungsangebote für das teilnehmende Lehrpersonal durchgeführt. Die beteiligten Lehrpersonen erhielten im Anschluss die Aufgabe, ein Unterrichtsmodul zu entwickeln und nach der Qualifizierung im eigenen Unterricht durchzuführen und zu dokumentieren. In diesem Rahmen war von besonderem Interesse, die Umsetzung/Effektivität/Effizienz sowie die Wirksamkeit in ihrer Gesamtheit zu erfassen, durch geeignete Indikatoren zu evaluieren und ausgehend von den Ergebnissen Handlungsempfehlungen zu formulieren.
Vorgehen
Am Projekt nahmen 71 Schulen des Ziel-2-Gebiets des Ruhrgebietes mit 184 Lehrkräften aller Schulstufen und -formen teil. Der Fokus der Evaluation lag auf der Befragung der teilnehmenden Lehrkräfte. Diese gaben mittels standardisierter Fragebögen und über ausgewählte Interviews Auskunft über ihre Einschätzungen und Bewertungen bezüglich des Gesamtprojektes, des eigenen Unterrichtsmoduls, der Wirkung des Moduls auf die teilnehmenden SchülerInnen, der Zusammenarbeit mit dem Projektträger und der Zukunftsausrichtung bzw. Nachhaltigkeit. Nach Auswertung aller Daten wurden ein Abschlussbericht erstellt und Handlungsempfehlungen gegeben.