Handlungshilfen für die Pflegepraxis: Entwicklung fundierter und praktikabler Handlungshilfen für die Pflegepraxis in Krankenhäusern, stationären und ambulanten Pflegeeinrichtungen / Pflegepraxis

Entwicklung fundierter und praktikabler Handlungshilfen für die Pflegepraxis in Krankenhäusern, stationären und ambulanten Pflegeeinrichtungen

Ziel und Aufgabenstellung

Die gesundheitlichen Belastungen sind in den Pflegeberufen überdurchschnittlich hoch, wobei neben physischen Belastungen insbesondere auch psychische eine entscheidende Rolle spielen. Diese Tatsache führt u. a. zu einem überdurchschnittlichen Krankenstand und einer geringen Verweildauer im Beruf. Der Abbau von Belastungen und der Aufbau gesundheitsfördernder Arbeitsbedingungen sind für eine personenbezogene Dienstleistung wie die Pflege nicht nur im Hinblick auf die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter selbst von Bedeutung. Es kommt hinzu, dass sich hier die Belastungen der Beschäftigten direkt auf die Qualität der Arbeit und damit auf Patienten und Bewohner auswirken. Betriebliche Maßnahmen zum Erhalt und zur Verbesserung der Arbeitsfähigkeit der Beschäftigten in der Pflege stellen ein vordringliches Entwicklungsfeld dar.

In diesem Sinn wurden in dem vom Institut Arbeit und Technik und seinen Kooperationspartnern durchgeführten Projekt sechs Themenfelder bearbeitet, die mit besonderen Belastungen für die Beschäftigten verbunden sind:

Zu diesen Themen existieren bereits vielfältige Wissensbestände. Dabei kann unterschieden werden zwischen theoretischem Wissen und solchen Wissensbeständen, die in den Einrichtungen des Gesundheits- und Sozialwesens meist verborgen existieren. Diese beiden Wissensebenen sollten sinnvoll und systematisch miteinander verknüpft werden. Das übergeordnete Ziel des Vorhabens war es, solches Wissen zu recherchieren, zu bewerten und als Handlungshilfen für die Praxis in Form ausführlicher Broschüren zu verbreiten. Auf diese Weise sollte ein Beitrag zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen in der Pflege geleistet werden.

Vorgehen

Die Autoren der Handlungshilfen arbeiteten bei der Entwicklung in mehreren Workshopreihen eng mit Kliniken sowie stationären und ambulanten Pflegeeinrichtungen zusammen. Im Wechsel mit diesen Workshops wurden Phasen der Aufbereitung, Prüfung und Reflexion durch die Autoren vorgenommen. Die erarbeiteten Handlungshilfen beinhalten somit die Perspektiven aller Beteiligten und können als gemeinsames Arbeitsergebnis betrachtet werden.
Insbesondere die Diskussion mit den beteiligten Praxiseinrichtungen gewährleistete die Praxisrelevanz der Handlungshilfen. Auf diese Weise wurde erreicht, dass neben der erforderlichen fachlichen Fundierung insbesondere auch die Einbettung in betriebliche Abläufe und Strukturen gelingen kann. Hiervon hängen die Akzeptanz und die Verwertbarkeit der Ergebnisse für die Praxis entscheidend ab.
Das Institut Arbeit und Technik war für die Erarbeitung der Handlungshilfe 5 “Pflege demenzerkrankter Personen” sowie für die Gesamtkoordination und Evaluation des Projektes verantwortlich.

Entstanden sind sechs Handlungshilfen, die praktische Empfehlungen und Anregungen für die Pflegepraxis geben, Hintergründe beleuchten, Sachverhalte darstellen, Gute-Praxis-Beispiele vorstellen und als Impuls- und Ideengeber fungieren sollen, um neue Wege in der betrieblichen Praxis zu denken und ggf. auch zu gehen. Die Broschüren sind als Download auf den Internetseiten der INQA (www.inqa.de) bereit gestellt oder können als Druckversion dort bestellt werden.

Handlungshilfe Ansprechpartner/-innen Kontaktdaten Vorträge der Auftakt-
veranstaltung vom 30.05.2007
Vorträge der Abschluss-
veranstaltung vom 14.04.2008
H1: Zeitdruck in der Pflege reduzieren Marlene Thomsen
Robert Schleicher

Berufsforschungs- und Beratungsinstitut für interdisziplnäre Technikgestaltung e.V. BIT
Unterstrasse 51
44892 Bochum
Tel. 0234/92231-16/ -10
E-Mail: marlene.thomsen@bit-bochum.de
robert.schleicher@bit-bochum.de
Zeitdruck in der Pflege reduzieren
von Marlene Thomsen
Zeitdruck in der Pflege reduzieren
von Marlene Thomsen und Robert Schleicher
H2: Gute Führung in der Pflege Jochen Schneider
Konkret Consult Ruhr KCR, Gelsenkirchen
Munscheidstraße 14
45886 Gelsenkirchen
Tel. 0209/167-1258
E-Mail: jochen.schneider@kcr-net.de
Gute Führung in der Pflege
von Jochen Schneider
Handlungshilfe 2 – Gute Führung in der Pflege Handlungshilfe 3 – Kommunikation
H3: Gute Kommunikation und Interaktion in der Pflege Thomas Risse
Konkret Consult Ruhr KCR, Gelsenkirchen
Munscheidstraße 14
45886 Gelsenkirchen
Tel. 0209/167-1258
E-Mail: thomas.risse@kcr-net.de
Gute Kommunikation und Interaktion in der Pflege
von Thomas Risse
von Jochen Schneider und Thomas Risse
H4: Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf in der Pflege fördern Ursula Mybes
Angelika Mahlberg-Breuer

Büro Ursula Mybes, Grundlagenarbeit, Beratung und Fortbildung für die Praxis der Altenhilfe
Kolumbahaus
Glockengasse 2a
50667 Köln
Tel. 0221/93220-51
E-Mail: info@buero-mybes.com
Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf in der Pflege fördern von Ursula Mybes und Werner Göpfert-Divivier Vereinbarkeit von Familie und Beruf in der Pflege fördern von Ursula Mybes und Werner Göpfert-Divivier
   Werner Göpfert-Divivier
Institut für Sozialforschung, Praxisberatung und Organisationsentwicklung GmbH
Saargemünder Straße 40
66119 Saarbrücken
Tel. 0681/98501-67
E-Mail: ispo@ispo-institut.de
     
H5: Pflege demenzkranker Personen Christoph Bräutigam
Institut Arbeit und Technik, FSP Gesundheitswirtschaft und Lebensqualität (GELL)
Munscheidstraße 14
45886 Gelsenkirchen
Tel. 0209/1707-222
E-Mail: braeutigam@iat.eu
Pflege demenzerkrankter Personen
von Christoph Bräutigam
Pflege demenzerkrankter Personen
von Christoph Bräutigam
H6: Entbürokratisierung in der Pflege Ursula Mybes
Angelika Mahlberg-Breuer

Büro Ursula Mybes, Grundlagenarbeit, Beratung und Fortbildung für die Praxis der Altenhilfe
Kolumbahaus
Glockengasse 2a
50667 Köln
Tel. 0221/93220-51
E-Mail: info@buero-mybes.com
Entbürokratisierung in der Pflege
von Ursula Mybes
Entbürokratisierung in der Pflege
von Ursula Mybes
Projektkoordination Christa Schalk
Institut Arbeit und Technik, FSP Gesundheitswirtschaft und Lebensqualität (GELL)
Munscheidstraße 14
45886 Gelsenkirchen
Tel. 0209/1707-222
Kooperationsprojekt: Handlungshilfen für die Pflegepraxis
von Christa Schalk
Initiative Neue Qualität der Arbeit (INQA) Thematischer Initiativkreis 'Gesund Pflegen'
von Stephan Schwarzwälder (BAuA)