Beschäftigungsmöglichkeiten für ältere Arbeitnehmer und ihre Auswirkungen auf die Sicherung im Alter / BASS

Ziel und Aufgabenstellung

Bei der Bewältigung der Herausforderungen des demographischen Wandels durch die Gesetzliche Rentenversicherung stehen prinzipiell drei Stellgrößen zur Verfügung:

(1) Senkung des Rentenniveaus,

(2) Erhöhung der Beitragssätze oder der Zuflüsse aus Steuern und

(3) Verlängerung der Lebensarbeits- und damit der Beitragszeiten sowie die damit verbundene Kürzung der Rentenlaufzeit.

Im Mittelpunkt des Vorhabens standen die Bedingungen für eine erhöhte und verlängerte Erwerbsbeteiligung älterer Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer und darauf bezogene sozialpolitische, arbeitsmarktpolitische und personalwirtschaftliche Interventionsmöglichkeiten. Diese Perspektive schließt Formen privater Vorsorge ein, die die Gesetzliche Rentenversicherung ergänzen und die ja i.d.R: ebenfalls aus laufendem Erwerbseinkommen finanziert werden müssen.

Die groben Trends von Bevölkerungsentwicklung, Erwerbsbeteiligung sowie Beitrags- und Leistungsentwicklung in den Zweigen der Altersvorsorge wurden in zahlreichen Studien untersucht. Doch die Bedingungen und vor allem die Wechselwirkungen zwischen unterschiedlichen Einflussfaktoren, die einen verlängerten Verbleib im Erwerbsleben und einen späteren Rentenbeginn möglich und wahrscheinlich machen, sind zu wenig bekannt, um daraus konsistente politische Strategien ableiten zu können. Es fehlt vor allem eine über Partialanalysen hinausgehende empirisch fundierte Gesamtbetrachtung.

Dafür wurde der teilweise durchaus entwickelten Wissensstand zusammengeführt sowie bestehende Wissenslücken durch originäre sekundärstatistische Analysen geschlossen, die wir in vier Themenfelder strukturiert haben:

Das Projekt wurde in Kooperation mit Prof. Gerhard Bäcker von der Universität Duisburg-Essen. Seit der Trennung des Instituts zum Jahreswechsel 2006/2007 wurde dieses Projekt vom IAT in Kooperation mit dem IAQ – Institut Arbeit und Qualifikation an der Universität Duisburg-Essen weitergeführt.

Empirische Grundlage des Projektes war in erster Linie das Sozio-ökonomische Panel (SOEP) aufgrund seines Charakters als Haushaltsbefragung, der Panelstruktur und der thematischen Vielfalt. Diese Arbeiten wurden vom IAT durchgeführt. Hinzugezogen wurden darüber hinaus Daten aus dem Forschungsdatenzentrum der Deutschen Rentenversicherung (Bund), insbesondere Rentenzugangsstatistiken sowie Rentenanwartschaftsstatistiken.