Einkommensverteilung und -verwendung älterer Menschen in NRW / Einalt
Ziel und Aufgabenstellung
Seniorinnen und Senioren gewinnen als Wirtschaftskraft eine immer größere Bedeutung. Bislang gibt es jedoch keine differenzierten Analysen zur Einkommenssituation und insbesondere zur Verwendung des verfügbaren Einkommens, die repräsentative Aussagen nach sozioökonomischen Merkmalen und Regionen zulassen. Das Projekt hat diese Lücke geschlossen und mittels einer breit angelegten empirischen Untersuchung in NRW detaillierte Daten zum Ausgabeverhalten der 55- bis 80jährigen Menschen erhoben.
Die Studie liefert Angaben zu Kaufkraftpotenzialen und Konsumpräferenzen und stellt diese als Orientierung für politisches und unternehmerisches Handeln zur Verfügung.
Vorgehen
Zur Beantwortung des Erkenntniszieles wurde in NRW eine repräsentative Telefonbefragung von 5000 Haushalten mit Menschen im Alter zwischen 55 und 80 Jahren durchgeführt. Grundlage der Befragung bildete ein standardisierter Fragebogen. Die Konzeption und Durchführung erfolgte nach dem ADM-Verfahren (Arbeitskreis deutscher Markt- und Sozialforschungsinstitute). Die Erhebung und die Grundauswertung übernahm infas (Bonn).
Ergebnisse
Wichtigstes Ergebnis war, dass die Haushalte Älterer in NRW über gute Einkommen (Durchschnitt 2550 € pro Monat) verfügen. Darüber hinaus wurde auch das frei verfügbare Einkommen ermittelt, das bei 1492 € im Monat lag. Das sind pro Haushaltsmitglied im Durchschnitt 710 €. Trotz des durchschnittlich hohen Monatseinkommens zeigen sich bei einer differenzierten Beobachtung der Einkommenssituation erhebliche Einkommensunterschiede. Sorge bereitet, dass zu den Haushalten, die erheblich unter dem Durchschnittseinkommen liegen, in allen beobachteten Altersgruppen vor allem Haushalte mit allein stehenden Frauen gehören. Insgesamt macht die Studie deutlich, dass den älteren Menschen gute Einkommen zur Verfügung stehen, auf die die nordrhein-westfälische Wirtschaft mit Produkten und Dienstleistungen verstärkt zielen kann.