Entwicklung der Seniorenwirtschaft / EntSen

Ziel und Aufgabenstellung

Das Altern der Gesellschaft bringt nicht nur vielfältige soziale Herausforderungen mit sich, sondern auch große wirtschaftliche Chancen. Im Jahre 2010 wird nach Vorausberechnungen ungefähr jeder vierte Mensch in der Bundesrepublik Deutschland 60 Jahre alt oder älter sein und in vielen Fällen über ein deutlich höheres Einkommen und Vermögen verfügen als die Senioren früherer Jahre. Dienstleistungen und Produkte für Senioren haben noch keinen dieser Entwicklung entsprechenden Stellenwert. Die Angebote und Vermarktungsstrategien der Unternehmen orientieren sich noch überwiegend an Jüngeren. Altern wird hingegen vorwiegend als soziales Problem und als finanzielle Belastung öffentlicher und halböffentlicher Kassen betrachtet. Zwar beginnen inzwischen auch Wirtschaftsunternehmen damit, sich auf die Zielgruppe ältere Menschen einzustellen. Allerdings wird dabei ein großer Orientierungsbedarf deutlich.

Ziel des Projektes war es, know-how für die Entwicklung der Seniorenwirtschaft aufzubauen und daran angelehnt pilothafte Praxisanwendungen zu initiieren, mitzugestalten und in ihrer weiteren Entwicklung zu beobachten. Dabei soll mit Unternehmen zusammengearbeitet werden. Wenn es der Seniorenwirtschaft gelingen sollte, neue Angebote zu schaffen, die gleichermaßen anspruchsvoll, kundenorientiert und erschwinglich sind, dann sind erhebliche Impulse für Umsätze, Existenzgründungen und Beschäftigung in diesem Bereich zu erwarten.

Vorgehen

Im Rahmen des Projekts wurden Analysen und Informationen zu einer Reihe von Fragestellungen gesammelt und ausgewertet. Im Mittelpunkt standen dabei folgende Themen:

Mit Hilfe der Daten und Fakten zu den genannten Themen und Fragestellungen wurden Ideen und Konzepte für zukünftige Entwicklungen erarbeitet, die dann mit einschlägigen Akteuren aus Wirtschaft und Politik erörtert und weiter konkretisiert wurden. Zusammengefasst wurden die Ergebnisse zu einem Memorandum Wirtschaftskraft Alter, das vom IAT gemeinsam mit dem Institut für Gerontologie an der Universität Dortmund verfasst wurde.

Ergebnisse

Das Memorandum Wirtschaftskraft Alter wurde die inhaltliche Grundlage für den Arbeitsschwerpunkt Seniorenwirtschaft im Bündnis für Arbeit, Ausbildung und Wettbewerbsfähigkeit des Landes Nordrhein-Westfalen. Im Rahmen der Arbeiten dieses Schwerpunktes werden Projektkonzepte aufgegriffen und mit Akteuren aus Wirtschaft und Politik umgesetzt, für die im Rahmen des Projekts “Entwicklung der Seniorenwirtschaft” die ersten Grundsteine gelegt wurden.