Future of Industry in Central and Eastern Europe / FuI
Ziel und Aufgabenstellung
Das IAT wurde von der Kommission der Europäischen Union im Rahmen eines Programmes über zukünftige Entwicklungen in den Ländern Zentral- und Osteuropas beauftragt, das Projekt “Future of Industry in Central and Eastern Europe” durchzuführen. Das EU-Programm sah vor, dass solche Projekte in Zusammenarbeit von west- und osteuropäischen Forschungsinstitutionen und Wissenschaftlern durchgeführt werden. Die Erforschung zentraler Fragen nach der ökonomischen und gesellschaftlichen Entwicklung in dieser Region sollte zu dieser Zeit Ansatzpunkte für die zukünftige EU-Politik gegenüber diesen Ländern liefern.
Innerhalb dieses Fragenkomplexes spielten die Zukunftaussichten der Industrie in Osteuropa eine zentrale Rolle. Deshalb verfolgte das Projekt das Ziel, mittels strategisch wichtiger Variablen Entwicklungpfade der Industrie in 6 Ländern in Teilaspekten empirisch zu untersuchen, um die dort stattfindenden vielschichtigen Wandlungsprozesse transparenter zu machen. Daraus folgende Annahmen über mögliche zukünftige Entwicklungen wurden auf Ihre Konsequenzen für die ökonomische, aber auch für die politische und gesellschaftliche Entwicklung dieser Staaten und der Region hin untersucht. Den Bearbeitern stellte sich in diesem Zusammenhang nicht nur die Aufgabe, Daten für Planung und Entscheidungsfindung zu liefern. In seiner Intention beinhaltete das Projekt auch eine kommunikative Aufgabe: Intensiver fachlicher und sozialer Austausch mit den Wissenschaftlern,die den industriellen Wandel in ihren jeweiligen Ländern untersuchen, sollen einen beiderseitigen Lernprozess in Gang setzen.
Vorgehen
Das Projekt wurde zusammen mit einer Gruppe von Wissenschaftlern aus ost- und westeuropäischen Ländern bearbeitet. Neben Wissenschaftlern aus Irland, England, und den Niederlanden waren beteiligt: Bulgarien,Litauen, Polen, Tschechische Republik, Ungarn, und die Ukraine.
In diesen Ländern wurden empirische Untersuchungen in ausgewählten Industriezweigen durchgeführt. Als Systematik für die Auswahl wurde eine Unterteilung in Industrien vorgenommen,
- die für das entsprechende Land (aus ökonomischen oder ökologischen Gründen zugleich) eine schwere Belastung darstellen,
- die für die Befriedigung von Bedürfnissen der heimischen Märkte unabdingbar sind und deren Verschwinden der Wirtschaft des Landes schweren Schaden zufügen würde,
- die sich mit hoher Wahrscheinlichkeit zu einer international wettbewerbsfähigen Industrie entwickeln werden.
Die Auswahl wurde vom Forschungteam jedes Landes vorgenommen. Unter anderem werden bearbeitet: Metallverarbeitung, Nahrungsmittelindustrie, Textil- und Bekleidung, Chemie, Telecommunikation.
Basierend auf einem einheitlichen Variablenkatalog wurden quantitative und qualitative Untersuchungsmethoden gleichermaßen eingesetzt, um zu einer Einschätzungsowohl länderspezifischer als auch übergreifender Entwicklungsprozesse zu kommen. Ein intensiver Austausch über den Fortgang des Forschungprojekts wurde durch mehrere Workshops in unterschiedlichen Ländern gewährleistet werden. Die Ergebnisse liegen in 18 Industriestudien und 6 Länderberichten vor. Darüber hinaus sind eine Reihe anderer Veröffentlichungen aus dem Projekt hervorgegangen.